US-Reserven USA geben täglich eine Million Barrel Öl frei
Wegen des hohen Erdölpreises werden die USA ein halbes Jahr lang täglich eine Million Barrel aus ihren strategischen Ölreserven freigeben. Das kündigte das Weiße Haus an. Es handele sich um die "größte Freigabe von Ölreserven der Geschichte".
Angesichts hoher Benzinpreise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine will die US-Regierung aus ihrer strategischen Reserve massive Mengen Rohöl verkaufen, um den Marktpreis zu drücken. Die Regierung werde für die nächsten sechs Monate jeden Tag durchschnittlich eine Million Barrel Rohöl freigeben, erklärte das Weiße Haus. "Das Ausmaß dieser Freigabe ist beispiellos", erklärte das Weiße Haus. "Auf der Welt gab es noch nie eine Freigabe von Ölreserven mit dieser Rate von einer Millionen (Barrel) pro Tag über einen solchen Zeitraum."
Heimische Ölproduktion ankurbeln
Gleichzeitig kündigte die Regierung neue Maßnahmen an, um die heimische Ölproduktion anzukurbeln. "Diese Rekord-Freigabe wird eine historische Angebotsmenge liefern, die bis zum Jahresende als Brücke dienen wird, bis die heimische Produktion vergrößert wird", erklärte das Weiße Haus.
Die Biden-Administration machte den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Vorbereitung in den vergangenen Monaten für die hohen Preise verantwortlich. "Amerikaner sind wegen Putins Preisanstieg mit steigenden Preisen an der Zapfsäule konfrontiert." Wegen des "von Putin gewählten" Krieges gebe es weniger Angebot und damit steigende Preise. US-Medien hatten bereits gestern über die anstehende Freigabe der Erdölreserven berichtet. Bereits das führte zu einem deutlichen Rückgang der Preise.
Mit internationalen Partnern abgesprochen
Die Freigabe aus der Ölreserve sei mit internationalen Partnern abgesprochen worden, hieß es. Die strategische Ölreserve der Vereinigten Staaten kann maximal bis zu 727 Millionen Barrel fassen. Ein Barrel entspricht 159 Litern. Zuletzt hatten die USA Anfang März angekündigt, in Absprache mit der Internationale Energieagentur (IEA) rund 30 Millionen Barrel aus der Reserve freizugeben.
Im November hatte die Regierung angesichts der hohen Inflationsrate und gestiegener Benzinpreise bereits eine Freigabe von 50 Millionen Barrel angekündigt.