USA Mindestens sechs Tote bei Waldbränden auf Hawaii
Bei Waldbränden auf Hawaii sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Teile der historischen Kleinstadt Lahaina auf Maui gingen in Flammen auf. Die Küstenwache rettete Menschen aus dem Meer, die vor dem Feuer ins Wasser geflüchtet waren.
Waldbrände haben auf der Hawaii-Insel Maui mindestens sechs Menschen das Leben gekostet und Teile der bei Touristen beliebten historischen Kleinstadt Lahaina zerstört. Betroffen war auch die Flaniermeile Front Street mit zahlreichen Geschäften und Restaurants, wie eine Sprecherin des Bezirks Maui auf der gleichnamigen Insel sagte.
Menschen suchten im Meer Zuflucht vor Feuer und Rauch. Die US-Küstenwache twitterte, zwölf Menschen seien aus dem Wasser vor Lahaina gerettet worden. Bezirksbürgermeister Richard Bissen bestätigte sechs Todesopfer. In welchem Inselteil sie umkamen, sagte er nicht.
Zahlreiche Reisende sitzen fest
Satellitenfotos der Weltraumbehörde NASA schienen Flammen in weiten Teilen des Zentrums der einstigen Walfängerstadt zu zeigen. Auch in sozialen Medien waren Fotos von niedergebrannten Gebäuden zu sehen.
Gouverneur Josh Green brach eine private Reise ab und wollte noch am Mittwoch wieder in Hawaii eintreffen. Auf der früher als Twitter bekannten Plattform X warnte die Bezirksverwaltung davor, Richtung Lahaina zu fahren. Viele Straßen in der Stadt seien gesperrt.
Zahlreiche Menschen versuchten, sich aus der Stadt in Sicherheit zu bringen, lediglich eine Straße stand dafür noch zur Verfügung. Vier Notunterkünfte wurden für Evakuierte geöffnet, dort verbrachten laut Bürgermeister Bissen mehr als 2100 Menschen die Nacht. Auf dem Flughafen von Maui saßen am Mittwochmorgen schätzungsweise 2000 Reisende fest, Flüge wurden abgesagt. Tausende Haushalte und Geschäfte waren ohne Strom.
Luftaufnahmen zeigen das Ausmaß der Zerstörung in der Kleinstadt Lahaina auf der Insel Maui.
Hurrikan facht Flammen weiter an
Der Nationale Wetterdienst erklärte, Hurrikan "Dora", der in sicherem Abstand von etwa 800 Kilometern südlich an der hawaiianischen Inselkette vorüberzog, sei mitverantwortlich für Wind mit Böen von mehr als 120 Kilometern pro Stunde, der das Feuer anfachte, sowie für Stromausfälle. Löschhubschrauber mussten wegen des starken Windes am Boden bleiben.
Mehrere Menschen mit Brandverletzungen wurden in eine Spezialklinik nach Honolulu auf der Hauptinsel Oahu geflogen, wie eine Sprecherin der Behörde für Notfalldienste sagte. Auf Maui und Big Island, wo etwa 200 Wohnhäuser von Flammen gefährdet waren, loderten nach offiziellen Angaben noch mehrere weitere Waldbrände unkontrolliert. Was die Brände auslöste, war zunächst nicht bekannt.