Kanada Waldbrand zerstört viele Gebäude in Kleinstadt
In Kanada ist die Waldbrandsaison in vollem Gange. Besonders betroffen: die Provinz Alberta. Dort hat ein Feuer im Ort Jasper im gleichnamigen Nationalpark in den Rocky Mountains viele Gebäude zerstört.
1000 Feuerwehrleute sind im Jasper-Nationalpark im Einsatz. Schließlich mussten auch sie den Kampf gegen die 100 Meter hohe Feuerwand aufgeben. Bis Mittwochabend war das Waldbrandgebiet noch fünf Kilometer außerhalb der Kleinstadt Jasper. Doch dann sorgten starke Windböen dafür, dass das Flammenmeer innerhalb einer halben Stunde Jasper erreichte.
Nach ersten Schätzungen wurde etwa die Hälfte der Gebäude in der 5.000-Einwohner-Stadt ein Opfer der Flammen. Dies ist der "schlimmste Albtraum für unsere Gemeinde" sagte der Bürgermeister von Jasper, Richard Ireland im Sender CBC: "Wie alle Bewohner bin ich erschüttert und fühle mich absolut hilflos angesichts der übermächtigen Kräfte der Natur."
Keine Toten und Verletzten
Die gute Nachricht: Sämtliche Einwohner und die etwa 20.000 Besucher des Jasper-Nationalparks konnten rechtzeitig evakuiert werden. Bislang wurden weder Tote noch Verletzte gemeldet. Kanadas Premierminister Justin Trudeau kündigte Hilfen der Bundesregierung und Unterstützung durch das kanadische Militär an.
Der Jasper-Nationalpark, den jedes Jahr zwei Millionen Touristen aus aller Welt besuchen, bleibt vorerst geschlossen. Auch die kanadische Eisenbahn fährt nicht mehr durch die Bilderbuch-Landschaft des Nationalparks.
Derzeit lodern allein im kanadischen Bundesstaat Alberta 176 Waldbrände; mehr als 50 davon sind "außer Kontrolle". Wochenlang litt der Westen Kanadas unter ungewöhnlich hohen Temperaturen und extremer Trockenheit.