Waldbrand in Kalifornien "Explosives Feuer" nahe Yosemite-Nationalpark
Der Westen der USA leidet unter einer Dürre, immer wieder kommt es zu Waldbränden. Im Gebiet des Yosemite-Nationalparks wurde der Notstand verhängt. Die Flammen breiten sich schnell aus. Tausende mussten sich in Sicherheit bringen.
Im US-Bundesstaat Kalifornien ist wegen eines sich rasch ausbreitenden Waldbrandes nahe des Yosemite-Nationalparks der Notstand in dem Gebiet verhängt worden. Das Feuer habe sich "explosiv" ausgebreitet, erklärten die örtlichen Behörden. Bis zum Samstagnachmittag (Ortszeit) war eine Fläche von gut 48 Quadratkilometern betroffen, wie die zuständige Behörde Calfire auf ihrer Webseite mitteilte. Das sogenannte Oak Fire war aus noch unbekannter Ursache am Freitag im Bezirk Mariposa ausgebrochen und konnte zunächst nicht eingedämmt werden.
Bis Samstag wurden mehr als 6000 Menschen in dem dünn besiedelten Gebiet aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Zehn Wohn- und gewerbliche Gebäude seien zerstört und fünf beschädigt worden, berichtete die kalifornische Feuerwehr. Insgesamt seien 2700 Gebäude von dem Feuer bedroht.
Mehrere Straßen wurden wegen der Flammen gesperrt, darunter auch der Highway 140, einer der wichtigsten Zufahrtswege in den Yosemite. Den Angaben zufolge sind fast 2100 Feuerwehrleute mit mehr als 200 Löschfahrzeugen, schwerem Gerät und unterstützt von 17 Hubschraubern im Einsatz.
In Midpines im US-Bundesstaat Kalifornien kämpfen die Feuerwehrleute gegen die Flammen des Oak Fire.
"Außerordentliche Feuerbedingungen"
Der Sprecher des Sierra-Nationalwaldes, Daniel Patterson, sagte, die schlimmste Dürre in der Region seit Jahrzehnten, Hitze und knochentrockene Vegetation sorgten zudem für "außerordentliche Feuerbedingungen". Die Flammen breiteten sich mit hoher Geschwindigkeit aus.
Das Energieunternehmen Pacific Gas & Electric teilte auf seiner Webseite mit, zu mehr als 2600 Haushalten und Geschäften in der Region sei seit Freitag die Stromversorgung unterbrochen. Es sei nicht abzusehen, wie lange das andauern werde.
Ein am 7. Juli im Yosemite-Park ausgebrochenes Feuer, das sich bis in den Sierra National Forest ausbreitete, war bis Samstag nach Angaben der Parkverwaltung zu fast 80 Prozent unter Kontrolle. Es zerstörte fast 20 Quadratkilometer Wald.
Der unter einer anhaltenden Dürre leidende Westen der USA hat in den vergangenen Jahren Feuer von außergewöhnlichem Ausmaß und Intensität erlebt. Gleichzeitig zieht sich die Brandsaison immer länger hin. Für dieses Jahr befürchten die Feuerwehren besonders heftige Waldbrände.