Waldbrand in Kalifornien Ganze Straßenzüge in Camarillo abgebrannt
Noch ist das "Mountain Fire" in Kalifornien nicht gelöscht, aber laut Feuerwehr brennt es nur noch in unzugänglichen Gebieten. In der Stadt Camarillo wurden mehr als 130 Häuser zerstört und weitere beschädigt.
Der Waldbrand in Kalifornien nordwestlich von Los Angeles hat mindestens 132 Häuser zerstört, 88 Gebäude wurden beschädigt. Das Ausmaß der Schäden ist aber noch nicht abschließend geklärt - nach Angaben der Behörden dauert die Begutachtung an.
Besonders hart traf es die Stadt Camarillo. Dort leben etwa 70.000 Menschen. Am Stadtrand brannten ganze Straßenzüge ab. Tausende Anwohner hatten die betroffenen Gebiete rasch räumen müssen - oft nur mit wenigen Habseligkeiten. Wie das Büro des Sheriffs mitteilte, erlitten zehn Menschen Rauchvergiftungen.
Feuer brennt in unzugänglichen Gebieten weiter
Seit gestern hat sich die Lage nach Angaben der Löschtrupps etwas entspannt. Die Brände würden jetzt in steilen, unzugänglichen und trockenen Gebieten toben. Dort sei die Bekämpfung schwierig, teilte die Feuerwehr mit. Angesichts des nachlassendes Windes habe man aber Fortschritte gemacht.
"Heute war ein sehr erfolgreicher Tag für uns", sagte Nick Cleary von der Feuerwehr in Ventura County. 14 Prozent des Feuers seien nun unter Kontrolle. Der Wetterdienst ging nach eigenen Angaben davon aus, dass sich der Wind in den kommenden Tagen nicht verstärken wird. Der Brand bleibe jedoch "eine Bedrohung für die kritische Infrastruktur", erklärte die kalifornische Brandschutzbehörde CalFire.
Das sogenannte Mountain Fire war am Mittwoch aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen und hatte sich wegen starker Winde schnell auf eine Fläche von mehr als 82 Quadratkilometern ausgebreitet. Anfangs konnten wegen heftiger Windböen keine Löschflugzeuge eingesetzt werden.
Gefahr nimmt durch Klimawandel zu
Waldbrände verursachen jedes Jahr in Kalifornien große Zerstörung. Angesichts des Klimawandels warnen Experten, dass Feuer häufiger auftreten und mehr Zerstörungskraft entfalten. Angefacht wurden die Flammen zudem von starken Santa-Ana-Winden, die vor allem im Herbst und Winter auftreten. Hinzu kommen anhaltend sommerliche Temperaturen und trockene Vegetation, die sich leicht entzündet.