Rüstungsfabrik in Isfahan Iran wirft Israel Drohnenangriff vor
Der Iran hat Israel für einen Drohnenangriff auf eine Rüstungsfabrik in der Stadt Isfahan verantwortlich gemacht. In einem Schreiben an die UN hieß es, der Akt verstoße gegen internationales Recht. Man behalte sich Vergeltung vor.
Der Iran hat nach einem Drohnenangriff auf einen Rüstungsbetrieb in der zentralen Stadt Isfahan den Staat Israel als Drahtzieher für die Attacke verantwortlich gemacht.
Wie die Nachrichtenagentur Isna berichtete, habe der iranische UN-Vertreter Amir Said Irawani beim UN-Generalsekretär António Guterres einen schriftlichen Protest eingereicht. Der Angriff habe gegen internationales Recht verstoßen, lautete der Vorwurf. Teheran behalte sich das Recht auf Vergeltung vor.
Vorwürfe auch an kurdische Oppositionsgruppen
Bereits am Mittwoch hatte der Iran kurdische Oppositionsgruppen beschuldigt, mit der Hilfe des israelischen Geheimdienstes Mossad Drohnenteile und Sprengstoff in den Iran geschmuggelt zu haben. Die vom Iran erhobenen Vorwürfe ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Über den Angriff in Isfahan vom späten Samstagabend wurde zunächst wenig bekannt. In einer Erklärung des iranischen Verteidigungsministeriums war von drei Drohnen die Rede, von denen zwei abgefangen worden seien. Eine dritte traf offenbar das Gebäude.
Laut dem Ministerium entstand geringer Sachschaden. Das staatliche Fernsehen zeigte später Aufnahmen von Trümmern der Drohnen. Was in der Werkstätte produziert wurde, ist nicht bekannt.
Die israelischen Behörden lehnten eine Stellungnahme ab. Seit dem Zusammenbruch des internationalen Atomabkommens mit dem Iran aus dem Jahr 2015 hat Israel allerdings eine Reihe von Angriffen ausgeführt, die auf das iranische Atomprogramm abzielten.
Seit der Islamischen Revolution 1979 bezeichnet der Iran Israel als "Erzfeind". Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu nennt den Iran "wichtigsten Feind" und sieht in der iranischen Führung ein "Terrorregime".