Iranische Revolution Feierlichkeiten mit Feindbild
Mit Kundgebungen und klaren politischen Botschaften hat der Iran den 45. Jahrestag der Islamischen Revolution begangen. Das Staatsfernsehen sprach von Millionen Teilnehmern. Viele riefen "Tod für Israel" oder "Tod für Amerika".
Der Iran hat mit vielen Feierlichkeiten an die Islamische Revolution vor 45 Jahren erinnert. Tausende Menschen zogen durch die Straßen und versammelten sich auf Plätzen, die mit Fahnen, Luftballons und Bannern geschmückt waren. Das Staatsfernsehen zeigte Menschenmengen in vielen Städten und Ortschaften und berichtete, Millionen hätten an den Kundgebungen im ganzen Land teilgenommen.
In der Hauptstadt Teheran schwenkte die Menge iranische Flaggen und trug Plakate mit der Aufschrift "Tod für Amerika" und "Tod für Israel". Einige verbrannten amerikanische und israelische Flaggen, wie es bei regierungsfreundlichen Kundgebungen häufig vorkommt. Einige Menschen trugen auch Porträts von Revolutionsführer Ayatollah Khomeini oder des obersten geistlichen Führers Ali Chamenei.
Iraner vor Bildern des verstorbenen iranischen Obersten Führers Ayatollah Khomeini (re.) und des iranischen Obersten Führers Ayatollah Ali Chamenei.
Präsident Raisi: UN sollten Israel ausschließen
Gedenkmärsche starteten an mehreren Punkten und trafen auf dem Asadi-Platz zusammen. Das Militär präsentierte auf dem Platz einige seiner Raketen und Drohnen. Während der Feierlichkeiten sprang ein Fallschirmjäger aus einem Flugzeug und zeigte dabei eine palästinensische Flagge.
An den Feierlichkeiten in Teheran nahmen zahlreiche ranghohe Regierungsvertreter teil, darunter Präsident Ebrahim Raisi. Er wandte sich an die Menschenmenge auf dem Platz und forderte die Vereinten Nationen in einer vom Staatsfernsehen übertragenen Rede auf, "das zionistische Regime" auszuschließen. Israel habe gegen "400 Erklärungen, Resolutionen und Abkommen" verstoßen, die im Rahmen "internationaler Organisationen" geschlossen worden seien. Den Krieg Israels gegen die Terrormiliz Hamas nannte Raisi "ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit" - "und die Unterstützer dieses kriminellen Regimes sind die USA und einige westliche Länder".
Der Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarde, General Mohammad Salami, und General Esmail Ghaani, der Chef der Expeditionsstreitkräfte der Garde, nahmen ebenfalls an den Feierlichkeiten teil.
Aufstand gegen den Schah
Die Islamische Revolution begann mit weit verbreiteten Unruhen im Iran gegen die Herrschaft des Schahs Resa Pahlawi. Der Schah, der unheilbar an Krebs erkrankt war, floh im Januar 1979 aus dem Land. Ajatollah Chomeini kehrte daraufhin aus dem Exil zurück, und die Regierung stürzte am 11. Februar 1979 nach tagelangen Massendemonstrationen und Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.