Monsun-Regen Zahl der Toten nach Überflutungen in Nepal steigt
Nach Behördenangaben ist die Zahl der Toten bei den Überschwemmungen in Nepal auf 193 gestiegen. 31 weitere Menschen werden noch vermisst. Seit Donnerstag sorgten massive Regenfälle für Überflutungen und Erdrutsche.
Die Zahl der Menschen, die durch die Überschwemmungen und Erdrutsche in Nepal ums Leben gekommen sind, ist auf 193 gestiegen. In einer Erklärung der Polizei hieß es, dass 31 Menschen noch immer als vermisst gelten und 96 Menschen verletzt wurden. Begonnen hatten die verheerenden Regenfälle in dem Land im Himalaya am späten Donnerstag
"Die Suche nach den Vermissten ist noch im Gange, während die betroffenen Familien in Sicherheit gebracht werden. Das kann noch ein paar Tage dauern", sagte Polizeisprecher Dan Bahadur Karki gestern der Nachrichtenagentur dpa.
Schwere Schäden in der Hauptstadt
Besonders schwer von den Überschwemmungen betroffen ist die Hauptstadt Kathmandu. Sie war das ganze Wochenende über von der Außenwelt abgeschnitten, da drei Autobahnen durch Erdrutsche blockiert waren. Im Süden der Stadt standen zahlreiche Straßen unter Wasser. In einigen Gebieten waren Menschen nach Behördenangaben zeitweise ohne Strom und Internetzugang.
Mindestens drei Busse, die nach Kathmandu unterwegs waren und auf einer Autobahn im Stau standen, wurden von einem Erdrutsch verschüttet. Die Regierung kündigte kostenlose Behandlungen für Verletzte und Hilfspakete für betroffene Familien an.
Das Bildungsministerium schloss für drei Tage die Schulen des Landes. Schulgebäude und auch Universitäten seien durch die heftigen Regenfälle beschädigt worden, so das Ministerium.
Rettungsmaßnahmen laufen
Zuletzt hatte der Regen nachgelassen, so dass Rettungs- und Bergungsarbeiten fortgesetzt werden konnten. Dabei sind auch die Polizei und die Armee im Einsatz. Bewohner des südlichen Teils von Kathmandu begannen mit den Aufräumarbeiten, als die Wasserstände zurückgingen.
Bewohner entfernen den Schlamm vor ihren Häusern in einem Überschwemmungsgebiet in Kathmandu.
In Südasien kommt es während der Regenzeit von Juni bis September häufig zu Überschwemmungen und Erdrutschen, in diesem Zeitraum fällt 70 bis 80 Prozent der jährlichen Niederschlagsmenge. Wissenschaftler waren jedoch vor immer extremeren Regenfällen und führen diese auf den Klimawandel zurück.