Nordkorea feuert erneut Raketen ins Meer Wieder fliegen Raketen aus Nordkorea
Einen Tag vor dem Besuch von US-Vizepräsidentin Harris in Südkorea hat Nordkorea zwei ballistische Kurzstreckenraketen abgefeuert. Das dürfte die Spannungen in der Region weiter verschärfen.
Nordkorea hat zwei ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung des Japanischen Meeres (Ostmeer) abgeschossen. Das berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das Militär. Auch die japanische Küstenwache meldete den Verdacht, dass es einen nordkoreanischen Raketentest gegeben habe.
Raketentests per UN-Resolution verboten
UN-Resolutionen verbieten Nordkorea seit 2006 die Erprobung jeglicher Art von ballistischen Raketen, die je nach Bauart auch einen oder mehrere Atomsprengköpfe tragen können. Es handelt sich in der Regel um Boden-Boden-Raketen. So soll Nordkorea an der Finanzierung seines Atomwaffen- und Raketenprogramms gehindert werden.
Raketentest ein Tag vor Harris-Besuch
Der Raketentest heute erfolgte nur einen Tag, bevor US-Vizepräsidentin Kamala Harris in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul erwartet wird - und drei Tage nach dem letzten. Denn bereits am Sonntag hatte das nordkoreanische Militär Raketen abgefeuert.
Der Raketentest von Sonntag sei Teil eines "illegalen Waffenprogramms, das die regionale Stabilität bedroht und gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verstößt", betonte Harris.
Harris will sich mit Südkoreas Präsident treffen
Die Streitkräfte Südkoreas und der USA hatten in den vergangenen Tagen eine gemeinsame Militärübung vor der Ostküste Südkoreas gestartet. In Seoul will sich Harris morgen mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol treffen. Außerdem will die Politikerin die schwer befestigte Grenze zwischen Süd- und Nordkorea besuchen.
Die Spannungen in der Region haben nach einer Reihe von Tests mit atomwaffenfähigen Raketen durch Nordkorea in diesem Jahr zugenommen. Zudem soll das Land Berichten zufolge den Abschuss einer ballistischen U-Boot-Rakete vorbereiten.