Nach Raketentests UN-Sicherheitsrat soll zu Nordkorea tagen
Nach den neuen nordkoreanischen Raketentests befasst sich morgen der UN-Sicherheitsrat mit dem Vorfall. Denn unter den ballistischen Raketen könnte auch ein atomwaffenfähiges Geschoss gewesen sein.
Nach erneuten Raketentests Nordkoreas soll sich der UN-Sicherheitsrat am Freitag in einer Dringlichkeitssitzung mit der Lage auf der koreanischen Halbinsel befassen. Die USA, Frankreich, Großbritannien, Irland, Norwegen und Albanien beantragten ein Treffen des mächtigsten UN-Gremiums.
Pjöngjang hatte nach südkoreanischen Angaben mehrere Geschosse abgefeuert, darunter auch eine mutmaßlich atomwaffenfähige Rakete mit Tausenden Kilometern Reichweite. Auf den Tag verteilt seien sechs ballistische Raketen in Richtung offenes Meer abgeschossen worden.
Die USA warfen Nordkorea nach dem Test eine "klare Verletzung mehrere Resolutionen des US-Sicherheitsrats" vor. Japans Ministerpräsident Fumio Kishida kritisierte die Tests "als barbarisches Verhalten und total inakzeptabel".
Spannungen verschärfen sich
Durch den jüngsten Test verschärfen sich die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel. Während Nordkorea unablässig Raketen testet, nahmen Südkorea und die USA in diesem Jahr ihre gemeinsamen Militärmanöver wieder in vollem Umfang auf. Seit Beginn des Jahres gab es bereits mehr als 50 nordkoreanische Raketentests - allein am Mittwoch erfasste Südkoreas Militär mehr als 20 Raketentests durch den Nachbarn. Als Folge unternahm Südkorea eigene Waffentests.
Diesmal reagierten die verbündeten Streitkräfte Südkoreas und der USA mit der Ankündigung, ihre laufenden Luftwaffenübungen "Vigilant Storm" zu verlängern, die eigentlich am Freitag enden sollten. Details würden später genannt, teilte Südkoreas Militär mit. Die Entscheidung sei "in Verbindung mit den jüngsten Provokationen durch Nordkorea" getroffen worden.