Beben der Stärke 7,0 Erdbeben erschüttert die Philippinen
Ein starkes Erdbeben hat den Norden der Philippinen erschüttert. Gebäude und Brücken wurden beschädigt, mindestens vier Menschen kamen ums Leben. Die Erdstöße waren selbst in der hunderte Kilometer entfernten Hauptstadt zu spüren.
Auf den Philippinen hat es eines der schwersten Erdbeben der vergangenen Jahre gegeben. Bei dem Beben, dass sich gegen 8:43 Uhr Ortszeit ereignete, kamen nach Angaben des Innenministeriums mindestens vier Menschen ums Leben. Mindestens 60 weitere Personen wurden verletzt. Das Institut für Vulkanologie und Seismologie der Philippinen (Phivolcs) gab die Stärke des Bebens mit 7,0 an. Eine Tsunami-Warnung gibt es bislang nicht.
Aus mehreren Gebieten wurden Erdrutsche gemeldet. Hilfskräfte seien bereits im Einsatz, um Straßen freizuräumen. Auch zahlreiche Gebäude und Brücken seien beschädigt worden, sagte die Bürgermeisterin von Lagangilang, einer Stadt im Norden der Philippinen. In einigen betroffenen Gebieten fielen Strom und Funksignale aus.
Das Epizentrum lag Behördenangaben zufolge in der Provinz Abra. Die Region liegt im Norden der Insel Luzon, mehr als 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila. "Alle 15 Minuten spüren wir Nachbeben", erklärte die Vize-Gouverneurin der Provinz, Joy Bernos, im philippinischen Fernsehen. Die örtliche Kongressabgeordnete Ching Bernos teilte im Internet Fotos, auf denen halb eingestürzte oder zur Seite gekippte Häuser und Gebäude mit großen Rissen und zerbrochenen Glasfenstern zu sehen sind.
Das Erdbeben löste auch viele Felsstürze aus - wie hier auf einer Straße in Bauko.
Schwankende Hochhäuser in der Hauptstadt
Selbst in der hunderte Kilometer entfernten Hauptstadt waren die Erschütterungen zu spüren, Bewohner berichteten etwa von schwankenden Hochhäusern. Mehrere Hochhäuser wurden evakuiert, auch der Betrieb der Hochbahn im Großraum Manila wurde vorsichtshalber eingestellt.
Die Philippinen liegen am sogenannten Pazifischen Feuerring, wo tektonische Platten unter der Erdoberfläche zusammenstoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind in dem südostasiatischen Land daher keine Seltenheit. Im Oktober 2013 waren bei einem Erdbeben der Stärke 7,1 mehr als 200 Menschen gestorben. 1990 löste ein Beben der Stärke 7,8 im Norden der Philippinen einen über hundert Kilometer langen Erdrutsch aus. Mehr als 1200 Menschen starben, in der Hauptstadt Manila gab es massive Schäden an Gebäuden.