Der Taifun entwurzelte viele Bäume

Taiwan Tote und Verletzte durch Taifun "Krathon"

Stand: 03.10.2024 17:39 Uhr

Überflutete Straßen und umgestürzte Bäume: Die Menschen in Taiwan erleben infolge des Sturms "Krathon" derzeit Rekordböen und heftige Regenfälle. Bei einem Krankenhausbrand im Süden wurden zudem neun Menschen getötet.

Der Taifun "Krathon" ist in der taiwanesischen Hafenstadt Kaohsiung auf Land getroffen. Er sei mit Windgeschwindigkeiten von über 160 Stundenkilometern über Kaohsiung hinweggefegt, der Hafen sogar von Rekordböen von mehr als 220 Stundenkilometern getroffen worden, hieß es in Berichten. Ausläufer des Sturms hatten bereits in den vergangenen Tagen vor allem den Osten und Süden der Inselrepublik heimgesucht. Bisher kamen zwei Menschen ums Leben, mehr als 500 wurden verletzt.

Fernsehaufnahmen zeigten überflutete Straßen und umgestürzte Bäume. Motorradfahrer wurden von starken Böen zu Boden geworfen. Nach Angaben der "Taiwan Power Company" fiel bei 51.000 Haushalten in Pingtung und Kaohsiung der Strom aus. Schulen, Geschäfte und Restaurants blieben geschlossen. Sämtliche Inlandsflüge blieben am Boden. Der Taifun wurde inzwischen zu einem tropischen Sturm herabgestuft.

Überschwemmungen infolge der heftigen Regenfälle in Taiwan.

Überschwemmungen infolge der heftigen Regenfälle in Taiwan.

Inmitten der Unwetter brach in einem Krankenhaus im Landkreis Pingtung ein Feuer aus. Dabei kamen neun Menschen ums Leben. Nach Angaben der lokalen Behörden entwickelte sich der Brand in einem Elektrikraum der Klinik. Die genaue Brandursache werde noch untersucht.

Unter erschwerten Bedingungen wurden 176 Patienten evakuiert. Inmitten der starken Regenfälle mussten die Betroffenen in andere Einrichtungen verlegt werden.

Sturm Richtung Taipeh unterwegs

Am Freitag soll der Sturm als Tiefdruckgebiet die Hauptstadt Taipeh erreichen. Die Behörden warnten vor möglichen Überschwemmungen und Erdrutschen. Rund 11.000 Menschen wurden wegen des Sturms bereits evakuiert.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 03. Oktober 2024 um 19:00 Uhr.