Anschlag bei Ramallah Tote und Verletzte im Westjordanland
Im Westjordanland sind bei einem Anschlag laut israelischen Angaben vier Menschen ums Leben gekommen. Die zwei palästinensischen Angreifer sind offenbar getötet worden.
Nach einem Anschlag nahe einer israelischen Siedlung im Westjordanland sind dem israelischen Militär zufolge vier Menschen getötet worden. Zwei palästinensische Angreifer hätten das Feuer auf eine Tankstelle sowie ein benachbartes Restaurant eröffnet.
Einer der Männer sei vor Ort von einem Zivilisten getötet worden. Medien zufolge wurde ein weiterer Attentäter später von Spezialkräften ebenfalls getötet.
Hamas-Mitglied unter den Attentätern
Zunächst bekannte sich keine Gruppierung direkt zu dem Anschlag. Die im Gazastreifen herrschende militant islamistische Hamas teilte aber mit, einer der Attentäter gehöre der Gruppe an. Der Angriff ereignete sich nahe der Siedlung Eli nördlich der palästinensischen Stadt Ramallah.
Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurden vier weitere Menschen - teils schwer - verletzt. Bei allen acht Opfern handelt es sich demnach um Israelis. Verteidigungsminister Joav Galant kündigte für den Abend eine Lagebesprechung an. Das Militär leitete eine Fahndung nach weiteren Verdächtigen mit Straßenblockaden ein.
Bereits gestern kam es im Westjordanland, etwa 30 Kilometer entfernt von Eli, zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit mehreren Opfern. Nach Zusammenstößen zwischen der israelischen Armee und Palästinensern in der Stadt Dschenin stieg die Zahl der Todesopfer laut Angaben der Nachrichtenagentur dpa auf sieben. Fast 100 weitere Menschen wurden bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen verletzt. Das israelische Militär, das erstmals seit Jahren auch einen Kampfhubschrauber in der Stadt Dschenin einsetzte, meldete sieben Verletzte.
Die Sicherheitslage in Israel und den palästinensischen Gebieten ist seit Langem angespannt. Seit Beginn des Jahres wurden der Nachrichtenagentur dpa zufolge 129 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, gewaltsamen Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen demnach 18 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen ums Leben.