Hintergrund Der Konflikt um Berg-Karabach
Das etwa 4400 Quadratkilometer Berg-Karabach war zu Sowjetzeiten autonomes Gebiet innerhalb der Aserbaidschanischen Republik, das überwiegend von Armeniern bewohnt wurde. Die Armenier warfen der Regierung in Moskau vor, Karabach um 1920 unrechtmäßig den Aserbaidschanern zugeteilt zu haben.
30.000 Tote im Zuge des Konflikts
Mit dem Zerfall der Sowjetunion verstärkten die Armenier ihre Forderungen nach einer Loslösung von Aserbaidschan. Seit Ende der achtziger Jahre gab es Auseinandersetzungen zwischen beiden Ethnien. Nach der Unabhängigkeitserklärung der Region 1991 kam es zum offenen Krieg, bei dem das Nachbarland Armenien Karabach unterstützte. Im Zuge des Konflikts wurden etwa 30.000 Menschen getötet. Mehr als eine Million Menschen wurden zu Flüchtlingen.
1994 wurde unter Vermittlung Russlands ein Waffenstillstand vereinbart. Bis dahin hatte die armenische Seite neben Berg-Karabach sieben weitere umliegende Bezirke als "Pufferzone" eingenommen. Die Unabhängigkeit Berg-Karabachs wurde bisher von keinem Staat, auch nicht von Armenien, anerkannt. Aserbaidschan betrachtet die 16 Prozent seines von den Armeniern besetzten Gebietes weiter als untrennbaren Teil seines Territoriums.