Für Kurzreisen China hebt Visumspflicht für Deutsche teilweise auf
Für Reisen nach China, die nicht länger als 15 Tage dauern, brauchen Deutsche und Touristen aus mehreren anderen Ländern kein Visum mehr. Die zeitlich begrenzte Maßnahme soll den Tourismus fördern.
Deutsche, die nach China reisen wollen, brauchen künftig kein Visum mehr - vorausgesetzt, sie halten sich nicht länger als 15 Tage in der Volksrepublik auf. Wie die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, mitteilte, gilt die Regelung ab dem 1. Dezember und zunächst für ein Jahr.
Die Visumsfreiheit gilt auch für Menschen mit französischem, italienischem, niederländischem, spanischem und malaysischem Pass - für Geschäftsreisen, Tourismus, Transit sowie Besuche von Freunden und Familie. Auf welcher Grundlage die kommunistische Staats- und Parteiführung die fünf EU-Staaten ausgewählt hat, teilte das Außenministerium nicht mit.
Chinesen benötigen weiter Visum für Schengen-Raum
Das Ganze geschieht unilateral von chinesischer Seite. Das heißt, Chinesinnen und Chinesen, die in den europäischen Schengen-Raum reisen, dem die meisten EU-Länder angehören, brauchen also weiterhin ein Visum. Man wolle mit der Entscheidung den Austausch zwischen China und ausländischen Staaten fördern und sich weiter öffnen, so das Außenministerium in Peking.
Mit der Lockerung der Einreiseregeln erhoffen sich die Behörden offenbar auch einen Schub für den Tourismussektor. Chinas Grenzen waren während der strikten Null-Covid-Politik des Landes fast drei Jahre lang weitgehend geschlossen. Seit Anfang dieses Jahres sind die Grenzen zwar wieder geöffnet. Ausländische Touristen kommen aber bislang nur sehr zögerlich nach China. Ein Grund dafür dürfte auch der extrem bürokratische Prozess für die Visa-Beantragung sein.