Kampf gegen Coronavirus Brüssel plant Einreisestopp in die EU
Im Kampf gegen das Coronavirus ergreift auch die EU immer drastischere Maßnahmen. Kommissionschefin von der Leyen schlug vor, die Einreise in die EU für zunächst 30 Tage zu unterbinden. Endgültig entschieden wird am Dienstag.
Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, erwägt nun auch die EU einen befristeten Einreisestopp. Kommissionschefin Ursula von der Leyen erklärte nach einer Videokonferenz mit den Staatschefs der weltweit führenden Industrienationen (G7), dass sie den EU-Staats- und Regierungschefs einen solchen Schritt vorschlagen werde.
Kommissionschefin von der Leyen will die Einreise in die EU für 30 Tage stoppen.
"Je weniger reisen, desto mehr können wir das Virus eindämmen", sagte von der Leyen. Die Maßnahme solle zunächst für 30 Tage und für alle "nicht zwingend notwendigen Reisen" in die Europäische Union gelten. Es solle aber Ausnahmen geben - etwa für EU-Bürger, die nach Hause kommen, und Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten. Auch Menschen, die wichtige Güter transportierten, und Pendler in Grenzregionen dürften weiter in die EU kommen.
Entscheidung fällt Dienstag
Entscheiden sollen die 27 EU-Staats- und Regierungschefs über die Maßnahme in einer Videokonferenz am Dienstag. Nach Worten von der Leyens ist deren Zustimmung wahrscheinlich. Bei Sondierungen am Wochenende habe sie bereits große Unterstützung für ihren Vorschlag bekommen.
Bereits vor der Ankündigung von der Leyens hatten mehrere EU-Staaten ihre Grenzen weitgehend geschlossen - unter ihnen auch Deutschland. Ziel ist es, den Austausch zwischen Menschen zu reduzieren und so die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Das soll die nationalen Gesundheitssysteme entlasten.