Österreich Anschlag auf jüdischen Teil von Friedhof in Wien
Der jüdische Teil des Wiener Zentralfriedhofs ist in der Nacht zum Ziel eines Brandanschlags geworden. Unbekannte beschmierten zudem Wände mit antisemitischen Symbolen. Österreichs Bundeskanzler Nehammer verurteilte den Angriff scharf.
Auf dem jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs hat es in der Nacht einen Brandanschlag gegeben. Das berichtet der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch, auf der Plattform X, ehemals Twitter.
"Der Vorraum der Zeremonienhalle ist ausgebrannt. An Außenmauern wurden Hakenkreuze gesprayt. Personen kamen nicht zu Schaden. Feuerwehr und Polizei ermitteln", so der IKG-Präsident.
Anschlag verursacht erheblichen Sachschaden
Betroffen war ein Nebengebäude des Kuppelbaus, der sogenannten Zeremonienhalle. Das Feuer sei aber weitgehend von selbst erloschen, so die Feuerwehr. Sie bekämpfte am Morgen noch Glutnester und belüftete die verrauchten Räume. Es gebe erheblichen Sachschaden. Gräber könnten jedoch besucht werden.
Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte den Anschlag via X scharf. "Antisemitismus hat keinen Platz in unserer Gesellschaft und wird mit allen politischen und rechtsstaatlichen Mitteln bekämpft."
Israelische Gemeinde lädt zu Kundgebung
Die Israelitische Kultusgemeinde lud für Donnerstagnachmittag zu einer Kundgebung am Wiener Heldenplatz ein. Man wolle ein Zeichen setzen "gegen Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit, für ein Ende der Angriffe auf Israel, das Judentum und die Demokratie, für die Befreiung aller Geiseln".