Untersee-Stromkabel beschädigt Stromausfall auf Bornholm
Offenbar weil ein Untersee-Stromkabel nach Schweden beschädigt wurde, ist auf der gesamten Ostseeinsel Bornholm der Strom ausgefallen. Die Ursache für den Kabelschaden ist noch unklar, der Stromversorger warnt vor Spekulationen.
Auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm ist am Montagmorgen flächendeckend der Strom ausgefallen. Laut den dänischen Behörden ist ein Unterseekabel, das Strom aus Schweden liefere, beschädigt worden. Die Ursache ist noch nicht bekannt.
Der Stromversorger Bornholms, Trefor, warnte vor Spekulationen: "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen Grund, über die Ursache zu spekulieren", teilte die Firma auf ihrer Webseite mit. "Und wir sind dabei zu klären, was für den Stromausfall verantwortlich ist."
Der Stromausfall ereignete sich den Angaben zufolge kurz vor 8 Uhr morgens. Trefor zufolge hatte um 9.35 Uhr etwa ein Drittel der 40.000-Einwohner-Insel wieder Strom, bis zum Mittag solle die Versorgung wieder vollständig hergestellt sein. Dafür soll einem Bericht des dänischen Rundfunks DR zufolge ein Kraftwerk auf der Insel hochgefahren werden und die Stromversorgung sicherstellen.
Das Unternehmen Energinet, dem das Unterseekabel gehört, sprach von einer "Störung im Hochspannungsnetz". Man arbeite daran, die Problemstelle ausfindig zu machen.
Nord Stream-Sprengung nahe Bornholm
Vor rund anderthalb Wochen wurden die Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee durch Explosionen beschädigt - zwei Lecks wurden vor Schweden und zwei vor Dänemark gemeldet. Beide Vorfälle fanden nahe Bornholm in internationalen Gewässern statt. Die schwedischen und dänischen Behörden gehen davon aus, dass größere Mengen Sprengstoff dafür nötig gewesen seien. Es wird ein staatlicher Akteur als Täter vermutet.