Treffen mit Selenskyj Erdogan für NATO-Beitritt der Ukraine
Der türkische Präsident Erdogan hat nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Selenskyj klar gemacht, dass er einen neuen Getreidedeal vermitteln will. Zudem sagte er, die Ukraine verdiene einen NATO-Beitritt.
Getreideausfuhren, NATO, Gefangenenaustausch und die Ankündigung eines Putin-Besuchs in der Türkei. Darum ging es bei dem Treffen des Präsidenten der Ukraine, Selenskyj, und seines türkischen Kollegen Erdogan in Istanbul.
"Die ganze Welt braucht Getreide - und das darf nicht von den Launen Putins abhängen", so Selenskyi. Erdogan sagte, er bemühe sich darum, dass das Abkommen über den Getreidekorridor verlängert wird. Darüber sei er mit Putin im Gespräch.
Das Abkommen gilt nur noch bis zum 17. Juli. Erdogan will mit Putin auch über eine längere Geltungsdauer von bis zu zwei Jahren sprechen. Das werde eines der Themen sein, über die er kommenden Monat mit Putin in der Türkei reden wolle. Dabei soll es dann auch um einen weiteren Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine gehen. Erdogan hat schon vergangenes Jahr bei einem Austausch vermittelt.
Erdogan: Ukraine verdient NATO-Beitritt
Selenskyi sprach von einer Ausweitung der militärischen Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und der Türkei bis hin zum gemeinsamen Bau von Drohnen. Es seien Verträge über die Zusammenarbeit unterzeichnet worden.
Thema der Gespräche Selenskyis und Erdogans war auch ein möglicher NATO-Beitritt der Ukraine. Das Land, so Erdogan, verdiene die Mitgliedschaft zweifellos. Zudem sprach Selenskyi von einem Friedensprozess, den die Türkei leiten solle.