Angriffe im Roten Meer EU-Außenminister wollen Marinemission billigen
Die zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer geplante Marinemission soll in Brüssel von den Außenministern der EU-Staaten abschließend gebilligt werden. Neben Außenministerin Baerbock wird auch die Frau des verstorbenen Kremlkritikers Nawalny erwartet.
Die Außenminister der EU-Staaten wollen am Morgen in Brüssel den Start des neuen Militäreinsatzes zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Nahen Osten beschließen.
Der Plan für die Operation "Aspides" sieht vor, europäische Kriegsschiffe ins Rote Meer und benachbarte Seegebiete zu schicken. Diese sollen dann dort Handelsschiffe vor Angriffen der militant-islamistischen Huthi aus dem Jemen schützen. Die Miliz will mit dem Beschuss von Schiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das Massaker der Terrororganisation Hamas in Israel folgten.
Deutschland schickt Fregatte "Hessen"
Deutschland will sich an dem Einsatz mit der Fregatte "Hessen" beteiligen. Das Kriegsschiff mit rund 240 Soldatinnen und Soldaten an Bord war dafür bereits am 8. Februar von Wilhelmshaven aus auf den Weg ins Mittelmeer geschickt worden. Das Mandat für die EU-Mission "Aspides" erfordert die Zustimmung des Bundestags. Die Abstimmung wird am kommenden Freitag erwartet.
Julia Nawalnaja nimmt an Treffen teil
Für Deutschland wird Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu dem Außenministertreffen erwartet. Diskutiert werden soll auch über die Lage im Gazastreifen, den Krieg in der Ukraine, die Lage in Russland sowie die jüngsten Entwicklungen in der Sahelzone.
Zu dem Treffen wird nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell auch die Witwe des in russischer Haft ums Leben gekommenen Kremlkritikers Alexej Nawalny erwartet. Julia Nawalnaja wird in Brüssel zudem von Ratspräsident Charles Michel empfangen.