Waldbrandgefahr EU will zusätzliche Feuerwehrleute stationieren
Mit Blick auf längere Trockenperioden im Sommer und die damit wachsende Waldbrandgefahr will die Europäische Union vorsorgen: Hunderte zusätzliche Feuerwehrleute sollen lokale Einsatzkräfte im Ernstfall unterstützen.
Die EU will in diesem Sommer mehr als 500 Feuerwehrleute aus zwölf Ländern an wichtigen Standorten in Europa stationieren. Etwa in Frankreich, Griechenland, Portugal und Spanien sollen sie lokale Feuerwehren unterstützen, wie die EU-Kommission mitteilte.
"Diese proaktive Maßnahme stärkt die Bereitschaft Europas, Waldbrände zu bekämpfen und deren verheerende Auswirkungen auf Leben, Häuser und Umwelt abzumildern", hieß es. Bereits für die Waldbrandsaison im vergangenen Jahr hatte die EU die Stationierung von Feuerwehrleuten in verschiedenen Mitgliedsländern angekündigt - wenn auch in etwas geringerem Umfang.
600 Millionen Euro für neue Löschflugzeuge
Um besser für die Bekämpfung von Waldbränden gerüstet zu sein, setzt die EU außerdem auf eine Flotte von Löschflugzeugen. Diese bestehe aus 28 Flugzeugen - darunter zwei aus Deutschland - und vier Hubschraubern, die in zehn Mitgliedstaaten stationiert seien. Mit weiteren 600 Millionen Euro sollen demnach zwölf neue Löschflugzeuge leichter gekauft werden können. Auch mehrere Hubschrauber würden künftig von der EU finanziert, "um die EU-Flotte zur Brandbekämpfung aus der Luft zu stärken".
Die Flotte ist Teil von "rescEU", dem Katastrophenschutzverfahren der EU. Im Jahr 2023 wurde "rescEU" laut der Kommission allein 35 Mal eingesetzt, um nicht nur bei Waldbränden, sondern etwa auch im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine oder wegen Erdbeben in der Türkei zu helfen.
Im vergangenen Jahr waren in der EU über eine halbe Million Hektar von Waldbränden zerstört worden. Mit Blick auf die verbrannte Fläche zählt 2023 damit laut einem Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission zu den schlimmsten Jahren für Waldbrände in der EU.