Unfall in Italien Retter arbeiten sich zu Höhlenforscherin vor
Eine Forscherin hat sich bei der Erkundung einer Höhle in Italien schwer verletzt. Tief unter der Erde versuchen Retter, die Frau wieder ans Tageslicht zu bringen. Vor anderthalb Jahren war sie in der Höhle schon einmal verunglückt.
Mit einem großen Aufgebot an Helfern läuft in Italien eine Rettungsaktion für eine Höhlenforscherin, die nach einem Sturz in mehr als 500 Metern Tiefe festsitzt. Dazu sind in den Bergen nahe der norditalienischen Stadt Bergamo mehr als hundert Retter im Einsatz.
Ärzte sind bereits bei der Verletzten in der Höhle. Von deren Eingang bis zum Ort des Unfalls sind es etwa vier Stunden Fußweg. Die Helfer nutzen auch Sprengstoff, um an engen Stellen mit der Trage durchzukommen, wie der Sprecher der Rettungsaktion, Mauro Guiducci, mitteilte. Wie lange das dauern werde, sei noch unklar. "Eines ist sicher: Diese Art von Einsätzen sind sehr langwierig", sagte Guiducci.
In mehr als 500 Metern Tiefe läuft zurzeit die Rettungsaktion. Dabei nutzen die Retter auch kleine Sprengsätze, um den Weg freizusprengen.
Forscherin stürzt während Höhlenkartierung
Nach Angaben der Rettungsdienste hatte die Frau mit acht anderen Personen einen unbekannten Teil der Höhle kartiert. Beim Abstieg in einen engen Tunnel verlor sie den Halt und rutschte mehrere Meter in die Tiefe. Dabei zog sie sich mehrere Frakturen zu. Nach Angaben der Retter ist sie aber bei Bewusstsein und ansprechbar. Die Helfer zeigten sich zuversichtlich, die verletzte Frau wieder sicher ans Tageslicht bringen zu können.
Die 32-Jährige gilt als erfahrene Höhlenforscherin und ist Mitglied eines Projekts, das sich seit mehreren Jahren mit der riesigen Höhle am Nordufer des Iseo-Sees beschäftigt. Dabei geht es auch darum, genaue Karten anzulegen. In derselben Höhle war sie bereits im Juli 2023 eingeschlossen. Damals konnte sie nach zwei Tagen gerettet werden.