Krieg gegen die Ukraine Werft auf Krim bei ukrainischem Angriff getroffen
Ukrainische Geschosse haben nach russischen Angaben eine Werft auf der annektierten Krim getroffen. Dabei seien 24 Menschen verletzt und zwei Schiffe beschädigt worden. Russland wiederum griff erneut den ukrainischen Donauhafen Ismajil an.
Bei ukrainischen Angriffen auf die Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim ist eine Werft getroffen worden. Dabei wurden nach russischen Angaben 24 Menschen verletzt, vier von ihnen schwer. Zwei Kriegsschiffe, die sich wegen Reparaturarbeiten in der Werft befanden, wurden beschädigt.
"Durch Treffer von gegnerischen Marschflugkörpern haben zwei in Reparatur befindliche Schiffe Schäden erlitten", teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert Andrij Jussow vom ukrainischen Militärgeheimdienst, wonach es sich bei den beschädigten Schiffen um ein großes russisches Landungsschiff sowie ein U-Boot handeln soll.
Marschflugkörper und Seedrohnen
Insgesamt zehn Marschflugkörper seien auf das Gebiet rund um die Ordschonikidse-Werft abgefeuert worden, sieben davon konnten nach Militärangaben abgeschossen werden. Auch drei Seedrohnen seien unschädlich gemacht worden, die ebenfalls an dem Angriff beteiligt gewesen sein sollen. Bei dem Angriff sei in der Werft ein Feuer ausgebrochen. Auf Bildern, die der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Hafenstadt Sewastopol, Michail Raswoschajew, über Telegram verbreitete, waren Flammen und Rauch zu sehen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete, Stand: 12. September 2023
Russland hatte die Halbinsel Krim 2014 annektiert. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine war sie immer wieder Ziel von Angriffen, die sich in letzter Zeit verstärkten. Kiew hatte wiederholt angekündigt, die Krim zurückerobern zu wollen. Der Hafen von Sewastopol beherbergt die russische Schwarzmeerflotte.
Sieben Verletzte bei Angriff auf Ismajil
Russland griff seinerseits nach ukrainischen Angaben in der Nacht erneut den Donauhafen Ismajil in der Region Odessa mit Drohnen an. Dabei seien sieben Menschen verletzt worden - sechs Lkw-Fahrer sowie ein Anwohner, teilte das Büro des Generalstaatsanwalts mit.
Außerdem seien "Schäden am Hafen und an anderer ziviler Infrastruktur festgestellt" worden, erklärte Regionalgouverneur Oleg Kiper auf Telegram. Rettungskräfte seien vor Ort, um die bei den Einschlägen entstandenen Brände zu löschen. Zuvor hatte der Gouverneur die Menschen in Ismajil aufgefordert, bis zum Ende des Luftalarms an einem sicheren Ort zu bleiben.
Nach Angaben des ukrainischen Militärs wurden bei dem Angriff 32 iranische Drohnen des Typs Schahed abgeschossen. Wie die Streitkräfte der Südukraine später auf Telegram mitteilten, dauerte der Angriff auf die Region Odessa viereinhalb Stunden. Die Drohnen hätten "auf die zivile Infrastruktur an der Donau" gezielt, hieß es. Der Hafen von Ismajil ist einer der wichtigsten Getreideexporthäfen der Ukraine.