Starkregen in Norwegen Hunderte Menschen nach Erdrutschen evakuiert
Heftige Regenfälle haben in Norwegen zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Nördlich von Oslo wurden mehr als 600 Menschen in Sicherheit gebracht. In Schweden sorgt das Sturmtief "Hans" weiterhin für extremes Hochwasser.
Im Süden Norwegens haben Hunderte Menschen wegen Erdrutschen nach heftigen Regenfällen ihre Häuser verlassen müssen. Nördlich von Oslo seien mehr als 600 Menschen evakuiert worden, teilte die Polizei mit. Tausende seien ohne Strom. "Die Situation ist immer noch unklar und chaotisch", hieß es weiter.
Ein Ende des Unwetters ist nicht in Sicht: Die Wasserschutzbehörde erhöhte die Erdrutschwarnstufe von orange auf rot und warnte zudem vor Überschwemmungen. Der Wetterdienst sagte weitere, äußerst heftige Regenfälle voraus und löste die höchste Warnstufe aus. Die Lage sei sehr ernst und könne weitreichende Folgen und Schäden nach sich ziehen. Im Einzugsgebiet des Flusses Drammenselva westlich von Oslo hätten die Pegelstände an einigen Stellen Rekordhöhen erreicht.
Meteorologe: Außergewöhnliches Tiefdruckgebiet
Das Sturmtief "Hans" hatte am Wochenende mit schweren Regenfällen Skandinavien und die baltischen Staaten heimgesucht. Auch für Schweden sagten Meteorologen weitere Wolkenbrüche voraus. An Flüssen sei mit extremem Hochwasser zu rechnen. In Göteborg standen große Teile der Hafenanlagen unter Wasser.
Derart lang und heftig regne es im Sommer selten, sagte Erik Höjgård-Olsen vom Schwedischen Meteorologischen und Hydrologischen Institut der Zeitung "Aftonbladet". Es sei außergewöhnlich, dass ein Tiefdruckgebiet wie "Hans" mehrere Tage hintereinander so viel Regen gebracht habe.
In Estland waren am Dienstag etwa 5.000 Haushalte ohne Strom.