Manöver in Norwegen Vier Tote bei Flugzeugabsturz während NATO-Übung
Vier US-Soldaten sind während der Winterübung "Cold Response" in Norwegen ums Leben gekommen. Aus bisher ungeklärter Ursache stürzten sie mit ihrem Flugzeug des Typs V-22B Osprey ab. Das Unglück wird nun untersucht.
Beim NATO-Militärmanöver "Cold Response" in Norwegen hat sich ein tödlicher Unfall ereignet. Vier US-Soldaten stürzten im Norden des Landes mit ihrem Militärflugzeug vom Typ V-22 Osprey ab. Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre bestätigte auf Twitter ihren Tod und erklärte: "Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Familien, Verwandten und Kameraden der Soldaten in ihrer Einheit."
Auch die Polizei in der Provinz Nordland und Norwegens Armee bestätigten, dass die Crew beim Unfall ums Leben kam. Die Absturzursache ist noch unklar, wird nun aber untersucht.
Schlechte Wetterbedingungen
Nach Erkenntnissen der örtliche Polizei und der Gemeinsame Rettungsleitstelle (JRCC) verschwand das Militärflugzeug am Freitag um 18.26 Uhr MEZ südlich von Bodö von den Radars. Zu diesem Zeitpunkt hätten in dem Gebiet schlechte Wetterbedingungen geherrscht, hieß es.
Ein Rettungshubschrauber und ein norwegisches Militärflugzeug hätten daraufhin das Gebiet abgesucht und das Wrack um 21.17 Uhr MEZ aus der Luft entdeckt, nachdem ein Notsignal empfangen worden sei, teilte die Polizei mit. Ein Rettungseinsatz sei unverzüglich eingeleitet worden. Gegen 1.30 Uhr in der Nacht sei die Polizei am Absturzort angelangt und habe den Tod der Besatzung festgestellt.
30.000 Soldaten an Manöver beteiligt
An "Cold Response", der größten Militärübung unter norwegischer Führung seit dem Kalten Krieg, sind 30.000 Soldaten mit 220 Flugzeugen und mehr als 50 Schiffen aus NATO-Ländern beteiligt - aber auch Schweden und Finnland, die nicht Teil der Allianz sind. Auf dem Wasser, in der Luft und an Land soll dabei die Verteidigung Norwegens unter schwierigen klimatischen Bedingungen geprobt werden.
Die NATO hält die "Cold Response"-Übung üblicherweise alle zwei Jahre ab. Das bis zum 1. April dauernde Manöver, das nur wenige hundert Kilometer von der russischen Grenze entfernt stattfindet, war daher schon lange vor Russlands Invasion in der Ukraine angesetzt worden. Moskau wurde nach NATO-Angaben ausführlich informiert und eingeladen, Beobachter zu schicken, lehnte dies aber ab.