Corona-Pandemie Österreich setzt Maskenpflicht vorläufig aus
Österreich hebt angesichts der rückläufigen Corona-Neuinfektionen die Maskenpflicht über den Sommer weitgehend auf. Ab Juni muss dann nur noch in Krankenhäusern und Altersheimen Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
In Österreich wird die Maskenpflicht zur Eindämmung der Corona-Pandemie während der Sommermonate weitgehend aufgehoben. Derzeit müssen in öffentlichen Verkehrsmitteln und Supermärkten noch FFP2-Masken getragen werden. Diese Regel werde ab 1. Juni für vorläufig drei Monate ausgesetzt, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch in Wien. In Krankenhäusern und Altersheimen wird die Maskenpflicht weiterhin gelten.
"Jetzt verschafft die Pandemie uns eine Atempause", sagte Rauch. Man wolle mit dem Schritt aber keinesfalls das Ende der Corona-Pandemie verkünden. "Die Maske wird wieder kommen", sagte Rauch. Alle Szenarien würden davon ausgehen, dass im Herbst die eine oder andere Variante eine neue Welle auslösen werde. "Selbstverständlich werden wir dann wieder Schutzmaßnahmen brauchen".
Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Österreich gestern bei rund 230 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner - etwas unter dem deutschen Wert von 307. Rauch machte jedoch klar, dass die Maskenpflicht wieder eingesetzt wird, wenn die Ansteckungen im Herbst wie erwartet erneut ansteigen.
Impfpflicht bleibt ausgesetzt
Die Impfpflicht bleibt angesichts der guten Pandemie-Lage auch weiterhin ausgesetzt, wie Verfassungsministerin Karoline Edtstadler bekanntgab. "Ein Scharfstellen der Impfpflicht ist derzeit nicht gerechtfertigt", sagte Edtstadler. Die Verpflichtung zur Immunisierung gegen Covid-19 war zu Anfang des Jahres vom Parlament beschlossen worden, sie wurde jedoch nie praktisch umgesetzt.
Im September will die konservativ-grüne Regierung allerdings einen neuen Aufruf für eine Auffrischung der Impfung machen. Derzeit gebe es die Empfehlung für über 80-Jährige, sich auffrischen zu lassen.