Razzia in Paris Durchsuchung am Sitz der Olympia-Organisatoren
Ermittler der französischen Finanzstaatsanwaltschaft durchsuchen den Sitz der Pariser Olympia-Organisatoren. Anlass sind offenbar Untersuchung wegen Korruptionsverdachts. Das Organisationskomitee erklärte, es kooperiere mit den Behörden.
Im Rahmen von Untersuchungen der französischen Finanzstaatsanwaltschaft ist der Sitz des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele 2024 in Paris durchsucht worden. Durchsuchungen gab es auch bei der für die Spiele zuständigen Baugesellschaft, wie die Finanzstaatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur dpa bestätigte.
Die Olympia-Organisatoren bestätigten die Razzia: "Paris 2024 kooperiert vollständig mit den Fahndern, um deren Untersuchungen zu unterstützen", sagte Sprecher Jonathan Firpo. Weiter wollte er den Vorgang nicht kommentieren.
Verdacht der Veruntreuung
Anlass der Razzien sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft Vorermittlungen aus den Vorjahren. Die erste Untersuchung sei bereits 2017 eingeleitet worden. Grund dafür seien mutmaßliche Veruntreuung öffentlicher Gelder, mutmaßliche Begünstigung und Bedenken wegen eines Vertrags gewesen, den die Organisatoren abgeschlossen haben sollen.
Die zweite Untersuchung wurde demnach 2022 eröffnet, nachdem die französische Antikorruptionsbehörde eine Prüfung vorgenommen hatte. In diesem Fall gehe es um mutmaßlichen Interessenskonflikt und mutmaßliche Begünstigung bei mehreren Verträgen, die das Olympia-Komitee und eine Firma geschlossen hätten. Diese ist für Einrichtungen bei Olympia zuständig.
Die Olympischen Sommerspiele sollen vom 26. Juli bis 11. August 2024 in Paris stattfinden.