Gottesdienst zum 70. Thronjubiläum Nur die Queen fehlte
Tag zwei der Jubiläumsfeiern für die Queen: Ranghohe Politiker, Diplomaten und natürlich die Royals nahmen an einem Gottesdienst in der berühmten St.-Pauls-Kathedrale teil. Nur eine fehlte: die Monarchin selbst.
Unter den letzten Gästen, die in die St.-Paul's-Kathedrale in London einzogen, waren Prinz Harry und Herzogin Meghan. Harry trug einen schwarzen Frack mit mehreren Orden, Meghan trug ein weißes Kleid mit einem passenden Hut. Es war ihr erster gemeinsamer Auftritt in Großbritannien seit ihrem Rückzug aus dem Königshaus vor mehr als zwei Jahren.
Thronfolger Prinz Charles vertrat die Queen. Sie hatte aus gesundheitlichen Gründen ihre Teilnahme abgesagt. Gestern war sie noch bei der Militärparade auf dem Balkon von Buckingham Palace aufgetreten und hatte am Abend eines von insgesamt 3000 Leuchtfeuern im Vereinigten Königreich und im gesamten Commonwealth entzündet.
Unter den mehr als 2000 Gästen waren auch Boris Johnson und seine Frau Carrie. Der Premierminister wurde bei seiner Ankunft von Schaulustigen ausgebuht. Der Politiker ist nach wie vor in der Kritik wegen zahlreicher Partys im Regierungssitz während des Corona-Lockdowns. Ihm wird vorgeworfen, gelogen zu haben.
Prinz Harry und seine Frau Meghan traten erstmals seit mehr als zwei Jahren öffentlich in Großbritannien auf.
Erzbischof: Sie hat immer "Kurs gehalten"
Die Predigt im Rahmen des Dankgottesdienstes hielt der Erzbischof von York, Stephen Cottrell. An die Queen gewandt sagte er: "Wir sind traurig, dass sie heute nicht dabei sind, aber wir sind so glücklich, dass Sie noch immer im Sattel sind."
Der Erzbischof lobte die Monarchin dafür, immer "Kurs gehalten" zu haben. Er sagte, ihre lange Regentschaft sei "kein Sprint wie beim Epsom Derby" gewesen, sondern eher wie ein Turnier über lange Distanz.
Auch beim Derby nicht dabei
Für das von der Monarchin sehr geliebte Pferderennen Epsom Derby habe er aber leider auch keine Tipps, sagte Cottrell. Es ist eines der wenigen englischen Pferderennen, das die Queen noch nie als Pferdehalterin gewonnen hat. Persönlich wird die 96-Jährige bei dem für Samstag angesetzten Derby nicht erwartet. Vor wenigen Wochen zeigte sie sich aber noch begeistert bei einem anderen Pferderennen.
Zum Ende des Gottesdienstes - bevor die Gäste aus der Kirche auszogen - wurde die Hymne "God Save the Queen" intoniert.