Laut britischer Regierung Russland setzt Wagner-Truppe in der Ukraine ein
Laut der britischen Regierung setzt Russland Söldner der Gruppe Wagner im Osten der Ukraine ein. Der Grund: die stockende Offensive der Armee. Der Westen wirft der "Schattenarmee" schwere Menschenrechtsverletzungen vor.
Im Osten der Ukraine werden britischen Regierungsangaben zufolge russische Söldner der Gruppe Wagner eingesetzt. Wie das britische Verteidigungsministerium erklärte, könnten mehr als 1000 Söldner für Kampfeinsätze in die Ukraine entsandt werden, darunter auch Anführer der Organisation. Berichte über die Existenz der Gruppe waren erstmals zu Beginn des Krieges in der Ostukraine 2014 aufgetaucht.
"Aufgrund schwerer Verluste und einer weitgehend blockierten Invasion" in der Ukraine "war Russland höchstwahrscheinlich gezwungen, sein Wagner-Personal für die Ukraine auf Kosten der Operationen in Afrika und Syrien umzuverteilen", erklärte das britische Verteidigungsministerium weiter.
Folter und gezielte Tötungen
Die USA und die EU glauben, dass die Wagner-Truppe als Ersatz für das russische Militär genutzt wird. Die russische Regierung bestreitet jegliche Verbindung zu der Söldner-Truppe. Die EU verhängte im Dezember 2021 Sanktionen gegen die Organisation und deren Gründer Dmitri Utkin.
Die Wagner-Truppe gilt als Russlands "Schattenarmee" und wird mit Krisenregionen wie Syrien, Libyen, der Zentralafrikanischen Republik und zuletzt auch Mali in Zusammenhang gebracht. Russland bestreitet jegliche Verbindung zu ihr. Den Söldnern werden schwere Verstöße gegen Menschenrechte vorgeworfen, darunter Folter und gezielte Tötungen.
Heftige Kämpfe erwartet
Russland hatte am Freitag angekündigt, sich im Ukraine-Krieg künftig auf die "Befreiung des Donbass" konzentrieren zu wollen. Die Regierung in Kiew befürchtet deshalb eine Zuspitzung der Lage in Mariupol und im Osten des Landes. Westlichen Beamten zufolge treffen die russischen Truppen dort allerdings auf die "am besten ausgerüsteten und ausgebildeten ukrainischen Streitkräfte".