Vor spanischer Küste Polizei hebt mutmaßliches Drogen-U-Boot
Es kam vermutlich aus Südamerika: Ermittler haben vor der Küste Galiciens ein U-Boot gehoben, das wahrscheinlich zum Transport von Drogen genutzt wurde. Die Ladung ist aber wohl schon vor einiger Zeit an Land gebracht worden.
Die spanische Polizei hat ein gesunkenes mutmaßliches Drogen-U-Boot vor der Küste im Nordwesten des Landes gehoben, das sie gestern in der Mündung von Arousa entdeckt hatten. Wie in einem Video der Guardia Civil zu sehen war, tauchte der mit Luft vollgepumpte Rumpf aus dem Meer vor der Hafenstadt Vilagarcía de Arousa in Galicien auf.
Die Behörden gehen davon aus, dass das mindestens 15 Meter lange Boot Kokain aus Kolumbien nach Spanien transportiert hat, berichtet die Zeitung "El País". Dass die Ladung wohl schon vor dem Untergang an Land geschafft wurde, darauf deuteten zwei im Februar an einem Strand entdeckte Schnellboote hin. Gewissheit werde es aber erst geben, wenn das Boot an Land gebracht worden sei, hieß es weiter.
"Einmal-U-Boote" transportieren Drogen über den Atlantik
Schon 2019 war ein ähnliches, gut 20 Meter langes Tauchschiff vor der Küste Galiciens abgefangen worden. Damals waren zwei Mitglieder der Besatzung aus Ecuador festgenommen worden. An Bord befanden sich drei Tonnen Kokain.
Solche Boote, die dicht unter der Wasseroberfläche unterwegs sind, werden seit Jahren meist in Werften versteckt im Dschungel Kolumbiens gebaut. Die Boote können je nach Größe mehrere Tonnen Dogen mit einem Wert von mehreren hundert Millionen Euro über den Atlantik transportieren. Sie werden in der Regel nur einmal eingesetzt und sind nur schwer zu orten. Galicien ist einer der großen Umschlagplätze für Kokain in Europa.