Dürre und Hitzewellen Waldbrände auf Teneriffa, Hitzerekord in der Türkei
Im Naturpark rund um den Vulkan Teide sind auf der kanarischen Insel Teneriffa Waldbrände ausgebrochen. Mehrere Dörfer wurden evakuiert. Die Türkei meldete neue Rekordtemperaturen. Und auch in Deutschland soll es bald eine Hitzewelle geben.
Auf der kanarischen Insel Teneriffa ist im Naturpark rund um den Vulkan Teide ein Waldbrand ausgebrochen. Die Behörden ordneten die Evakuierung von vier Dörfern an. Betroffen waren laut Canarias Radio Arrate, Chivisaya, Media Montaña und Ajafona. "Dieser Brand hat ein enormes Potenzial, wir haben um zusätzliche Unterstützung gebeten", sagte Rosa Davila, Präsidentin des Stadtrats von Teneriffa, in dem lokalen Radiosender.
Betroffen sei vor allem der Nationalpark Corona Forestal "Es gibt viele Kiefern und Wälder. Es ist ein steiles Gebiet und Flugzeuge sind notwendig", so Davila. Das Feuer war am Dienstagabend ausgebrochen, am frühen Morgen hatte es bereits rund 130 Hektar in der Nähe des Vulkans Teide verwüstet. Wie Canarias Radio berichtete, flogen Löschhubschrauber über das Gebiet.
In den vergangenen Wochen wurden Teneriffa und die anderen Kanarischen Inseln von einer Hitzewelle heimgesucht. Die Trockenheit erhöhte die Gefahr von Waldbränden.
Das Feuer auf Teneriffa hat bereits mehr als 130 Hektar in der Nähe des Vulkans Teide verwüstet.
Türkei meldet Hitzerekord
Auch die Türkei hat mit den Folgen von Hitze und Trockenheit zu kämpfen. Im zentraltürkischen Eskisehir habe die Temperatur am Dienstag 49,5 Grad Celsius erreicht - damit sei es heißer gewesen als beim bisherigen Rekord im Juli 2021, schrieb Umweltminister Mehmet Özhaseki auf dem Twitter-Nachfolger X.
Der Wetterdienst warnte vor der anhaltenden Hitzewelle. Erwartet würden Temperaturen bis zu elf Grad über den zu dieser Jahreszeit üblichen Werten. Hauptursache der Hitze sei der Klimawandel, sagte der Meteorologe Baris Önol von der Technischen Universität Istanbul der Nachrichtenagentur dpa. Zwar sorge auch das Wetterphänomen El Niño für heiße Temperaturen, Hitzewellen seien aber generell häufiger geworden und dauerten länger an.
In Deutschland erst Gewitter, dann Hitze
In Deutschland sind in den nächsten Tage Hitze, Hagel, Sturm und Starkregen in Sicht: Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird es am Donnerstag zunächst schwülwarm bei Höchstwerten zwischen 21 und 25 Grad im Norden und 25 bis 31 Grad im Rest des Landes. Der DWD warnte für mehrere Landesteile vor starken Gewittern, es bestehe zum Teil Unwettergefahr.
Sehr heiß und vielerorts sonnig wird der Freitag. Verbreitet seien dann "Höchstwerte zwischen 30 und 35 Grad, im Süden und Südwesten auch vereinzelt bis 37 Grad möglich", erklärte der Meteorologe Marco Manitta. Im südlichen und östlichen Bergland gebe es noch vereinzelte Gewitter mit Hagel, Sturmböen und Starkregen. "Teils starke Gewitter mit lokaler Unwettergefahr" kündigte der DWD für Samstag vor allem für den Norden und für Teile der Mitte Deutschlands an.
Ansonsten soll es oft sonnig und heiter werden. Im Süden kann es wieder bis zu 35 Grad heiß werden. Nach den bisherigen Prognosen lässt sich das Hochsommer-Wetter länger in Deutschland nieder. Ein Ende der Wetterlage sei vorerst nicht in Sicht, so der Meteorologe Manitta.