THW-Präsident zur Hilfe in der Staudamm-Region Minen und Munition gefährden Hilfsarbeiten
Minen und Munition seien eine besondere Gefahr in der ukrainischen Flutregion, auch für die Helfer, erklärt THW-Präsident Friedsam im tagesthemen-Interview. Mehrere Lkw mit Hilfsgütern aus Deutschland sind auf dem Weg ins ukrainische Flutgebiet.
Der Präsident des Technischen Hilfswerks, Gerd Friedsam, hat die Gefahr unterstrichen, die von Minen und Munition im ukrainischen Flutgebiet ausgeht. Sie seien eine "schwere Behinderung" der Hilfsarbeiten und man müsse sie zunächst beseitigen, bevor die Helfer gefahrlos arbeiten könnten, sagte Friedsam im Interview mit den tagesthemen.
Bewohner aus der Gefahrenzone bringen
Am Wichtigsten sei es zunächst, die Bewohner des Überflutungsgebiets aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu bringen. Die Ukraine habe signalisiert, dass sie genügend Hilfskräfte vor Ort habe. "Unsere Hilfe richtet sich nach den Anforderungen der ukrainischen Katastrophenschutzbehörden", sagte Friedsam.
Acht Lkw des THW mit Trinkwasserfiltern und Stromgeneratoren würden am Freitag oder Samstag in der Ukraine erwartet. "Und wir ergänzen das jetzt nochmal mit Unterkunftsmaterial, wie Zelten, Decken, Feldbetten."
Staudamm in der Nacht zu Dienstag zerstört
Der Staudamm in der Stadt Nowa Kachowka war in der Nacht zum Dienstag in dem von Russland besetzten Teil des südukrainischen Gebiets Cherson zerstört worden. Die Ukraine und viele westliche Beobachter sind überzeugt, dass die russischen Besatzer die Staudamm-Anlage selbst gesprengt haben - möglicherweise, um so die geplante ukrainische Gegenoffensive zu behindern. Der Kreml wiederum beschuldigt Kiew.