Krieg gegen die Ukraine Explosionen und Brände auf der Krim
Auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim hat es erneut Explosionen und Brände gegeben. Offenbar ist ein Munitionslager betroffen. Erst vor einer Woche war bei einer Detonation auf einem Militärflughafen ein Mensch getötet worden.
Nach einer Woche ohne größere Vorfälle kam es auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim erneut zu Bränden und Explosionen. Nahe der Siedlung Gwardeiskoje im Zentrum der Krim stiegen von einem Luftwaffenstützpunkt Rauchwolken auf, berichtete die russische Tageszeitung "Kommersant".
Russische Medien verbreiteten bereits am Morgen eine Stellungnahme des Verteidigungsministeriums in Moskau, der zufolge sich eine Detonation in einem provisorischen Waffenlager in der nördlichen Region Dschankoje ereignete.
Umspannstation in Brand geraten
Der Verwaltungschef der Krim, Sergej Aksjonow, bestätigte die Detonationen in einer auf Telegram veröffentlichten Videobotschaft. Nach Angaben der Behörden war ein früherer Bauernhof im Dorf Maiskoje in Dschankoje betroffen, der von russischen Streitkräften als Munitionslager genutzt wird.
Auch eine Umspannstation für die Stromversorgung soll in Brand geraten sein. Videoaufnahmen im Internet zeigten ein großes Feuer und eine Rauchwolke. Von unabhängiger Seite können die Angaben aber nicht überprüft werden.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Vor einer Woche bereits Detonation auf Militärflughafen
Aksjonow zufolge wurden zwei Menschen verletzt. Es sei eine fünf Kilometer umfassende Sicherheitszone um das mutmaßliche Munitionslager eingerichtet und Evakuierungen eingeleitet worden.
Erst vor einer Woche hatte es Explosionen auf einem Militärflughafen in Saki nahe dem Kurort Nowofjodorowka im Südwesten der Krim gegeben. Behörden zufolge war auch bei dieser Detonation ein Munitionslager betroffen. Demnach wurde ein Mensch getötet und mindestens 14 Menschen verletzt.
Ursache für Explosion unklar
Die Ukraine hatte die Verantwortung für diese Explosion zurückgewiesen. Auch laut russischem Außenministerium wurde der Stützpunkt nicht beschossen. Stattdessen sei ein Verstoß gegen Brandschutzregeln die wahrscheinlichste Ursache für die Explosion.
Wie es zu den nun gemeldeten Detonationen kommen konnte, ist noch unklar. Das russische Verteidigungsministerium sprach von "Sabotage". Die Behörden auf der Krim äußerten sich bislang nicht zu möglichen Ursachen.