Krieg gegen die Ukraine Tote und Verletzte bei Drohnenangriff auf Odessa
Bei einem russischen Luftangriff auf Odessa sind nach ukrainischen Angaben drei Zivilisten getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Trümmer einer abgeschossenen Drohne seien auf einen Wohnblock gestürzt und hätten einen Brand ausgelöst.
In der ukrainischen Hafenstadt Odessa sind durch nächtliche russische Drohnenangriffe mehrere Menschen verletzt und getötet worden. "Infolge eines Luftkampfes sind Trümmer einer Drohne in die Wohnung eines mehrgeschossigen Hauses gestürzt und haben ein Feuer ausgelöst", teilte das Oberkommando der ukrainischen Heeresgruppe Süd auf Facebook mit. Durch die Flammen seien drei Zivilisten ums Leben gekommen, 26 weitere seien verletzt worden.
Die ukrainische Luftwaffe teilte später mit, Russland habe 35 Drohnen und acht Raketen auf Ziele in der Ukraine gelenkt. 20 Drohnen des iranischen Typs Shahed und zwei ballistische Raketen seien abgeschossen worden. Die russischen Angriffe richteten sich demnach neben Odessa auch gegen Ziele in der Region Poltawa und in Charkiw.
Moskau behauptet, mit Drohnen und Raketen würden nur strategisch wichtige Ziele und Militäreinheiten in der Ukraine angegriffen. Allerdings werden auch immer wieder Zivilisten Opfer dieser Attacken.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Putin verkündet Beginn der Gegenoffensive
Nach Aussage des russischen Präsidenten Wladimir Putin soll die schon länger angekündigte ukrainische Gegenoffensive begonnen haben. "Wir können definitiv sagen, dass diese ukrainische Offensive begonnen hat", sagte Putin in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen. Zuvor hatten auch schon einige internationale Medien unter Berufung auf ukrainische Militärvertreter vermutet, dass die Aktion zur Befreiung von Russland besetzter Gebiete seit einigen Tagen laufe.
Selenskyj dankt Soldaten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj widersprach in seiner täglichen Videoansprache Putins Behauptungen nicht, bestätigte sie aber auch nicht. Selenskyj lobte seine Streitkräfte für ihr "Heldentum". "Für unsere Soldaten, für alle, die sich in diesen Tagen in besonders harten Kämpfen befinden. Wir sehen euer Heldentum und wir sind euch dankbar für jede Minute eures Lebens."
In seiner Ansprache erwähnte Selenskyj keine Details zu Entwicklungen an der Front. Er habe aber ein Treffen mit dem Oberkommando abgehalten. Das Augenmerk der ukrainischen Soldaten liege auf allen Stellen, "wo unsere Aktionen gebraucht werden und der Feind bestimmte Verluste erleiden könnte". Offizielle Stellen in der Ukraine hatten zuletzt erklärt, die Streitkräfte seien bereit für die erwartete Gegenoffensive - es werde jedoch keine formelle Verkündung von deren Start geben.