Internationaler Strafgerichtshof Untersuchung gegen Chefankläger Khan
Dem Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshof Karim Khan wird sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen. Er weist dies zurück. Nun soll eine unabhängige Untersuchung die Vorwürfe beleuchten.
Gegen den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes, Karim Khan, wird eine unabhängige Untersuchung wegen des Vorwurfs sexueller Belästigung eingeleitet. Das teilte die Präsidentin der Vertragsstaatenkonferenz, Päivi Kaukoranta, in Den Haag mit. Eine unabhängige Instanz werde Vorwürfe prüfen, um eine "unabhängiges, unparteiisches und faires Verfahren zu gewährleisten".
Im Oktober war bekannt geworden, dass eine Meldung über sexuelle Übergriffe eingegangen war. Die Meldung kam demnach von einer dritten Person. Das vermeintliche Opfer, eine Mitarbeiterin Khans bei der Anklagebehörde, hatte den Angaben zufolge eine Untersuchung der Vertrauensstelle des Gerichts abgelehnt und sich nicht zu den Vorwürfen geäußert. Daraufhin war die Untersuchung eingestellt worden.
Khan weist die Vorwürfe zurück. Der 54-jährige Brite erklärte, er begrüße die Untersuchung und die Möglichkeit, sich daran "zu beteiligen".
Erste Untersuchung wurde eingestellt
Khan hatte im Oktober gesagt, in seiner 30-jährigen Berufstätigkeit seien nie ähnliche Vorwürfe gegen ihn erhoben worden. Er stellte zudem einen Bezug zu seinem Antrag auf Haftbefehl gegen den israelischen Premier Benjamin Netanyahu her. "Dies ist ein Moment, in dem ich und der Internationale Strafgerichtshof Ziel von zahlreichen Angriffen und Drohungen sind."
Der IStGH ist unter anderem für Verbrechen gegen die Menschlichkeit zuständig.