Rettungskräfte bei einem Einsatz in einer überschwemmten Straße in Wien.

Unwetter in Österreich Starkregen überflutet Teile Wiens

Stand: 18.08.2024 13:30 Uhr

Bisher war der August in der österreichischen Hauptstadt heiß und trocken. Am Wochenende fielen nun aber Rekordmengen an Regen, der Wien stellenweise überflutete. Auch andere Teile Österreichs waren von Unwettern betroffen.

Heftige Regenfälle haben in der österreichischen Hauptstadt Wien für zahlreiche, teils dramatische Rettungseinsätze gesorgt. Eine Fußgängerin wurde von den Wassermassen erfasst und unter einen parkenden Bus gedrückt, wie Einsatzkräfte berichteten. Sie wurde in lebensgefährlichem Zustand in ein Krankenhaus gebracht.

Am Samstag gingen am Rande von Wien mehr als 110 Liter pro Quadratmeter nieder - so viel wurde in einem Sommermonat seit Beginn der Aufzeichnung vor über 150 Jahren nicht gemessen, wie der Sender ORF berichtet. Zahlreiche Straßen und Keller wurden überflutet.

Starkregen und Hagel treffen Wien

Neben Starkregen fiel auch Hagel in der österreichischen Hauptstadt. Das Unwetter betraf vor allem den westlichen und nördlichen Teil Wiens. Autofahrer mussten aus ihren Wagen befreit werden, Menschen steckten in Aufzügen fest, die wegen Wassereinbruchs in Gebäuden blockiert waren, wie der Sprecher der Feuerwehr berichtete.

Auch Bahn- und Luftverkehr waren betroffen. Eine Zuglinie wurde vorübergehend eingestellt. Auf dem Wiener Flughafen kam es zu teils stundenlangen Verspätungen.

Erdrutsche und Schlammlawinen

Doch nicht nur die Hauptstadt war in den vergangenen Tagen von Unwettern betroffen. Am Arlberg wurde die wichtigste Verbindungsroute zwischen den Bundesländern Tirol und Vorarlberg nach Erdrutschen und einem Teilabbruch der Fahrbahn gesperrt.

St. Anton am Arlberg: Aufräumarbeiten nach dem Unwetter mit Starkregen in Teilen der Tiroler Bezirke Landeck und Innsbruck-Land.

In St. Anton am Arlberg ging eine meterhohe Schlammlawine nieder.

In St. Anton am Arlberg waren Aufräumarbeiten im Gange, nachdem in einem Teil des Touristenortes eine meterhohe Schlammlawine niedergegangen war. Eine Brücke wurde zerstört, mehrere Fahrzeuge in einen Fluss geschwemmt. Menschen kamen nicht zu Schaden. Im Salzburger Land wurde ein Mann in Zell am See schwer verletzt, als Geröllmassen einer abgehenden Mure in ein Haus eindrangen.

Und die Gewittergefahr ist noch nicht gebannt. Laut der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ist auch in den kommenden Tagen in Teilen des Landes mit Schauern und Gewittern zu rechnen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Bayern2 am 17. August 2024 um 22:00 Uhr.