Bahnhof in Paris Feuer legt Zugverkehr am Gare de l'Est lahm
Nichts geht mehr am Pariser Gare de l'Est: Nach einem Kabelbrand können keine Züge in den Ostbahnhof ein- oder ausfahren. Auch Verbindungen nach Deutschland sind betroffen. Die französische Bahn geht von einem Sabotageakt aus.
Der Zugverkehr am wichtigen Gare de l'Est in Paris ist nach einem Kabelbrand für den gesamten Tag eingestellt worden. Weder Fernzüge noch Regionalbahnen können in den Bahnhof einfahren oder ihn verlassen, wie die französische Bahn SNCF mitteilte. Einzelne Züge sollten frühzeitig enden oder zum nahe gelegenen Gare du Nord umgeleitet werden. Genaue Zahlen zu den betroffenen Verbindungen konnte das Bahnunternehmen zunächst nicht nennen.
Das Feuer brach laut SNCF in einem Stellwerk rund 20 Kilometer östlich von Paris mitten im morgendlichen Berufsverkehr aus. Eine Sprecherin sagte, es handle sich um Brandstiftung. "Nach ersten Erkenntnissen können wir sagen, dass es sich um einen absichtlich gelegten Brand an Stromkabeln handelt", sagte die Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP.
Eine halbe Million Reisende pro Tag
Früh am Morgen hatten Bahnmitarbeitende den Brand an etwa 50 Kabeln entdeckt, wie die Zeitung "Le Parisien" berichtet. Der Verkehrsminister Clement Beuane forderte in einem Interview im Radiosender "France Info" eine schnelle Bestrafung des oder der Täter. Die SNCF hat bereits Anzeige erstattet.
Die Panne trifft den Verkehr empfindlich. Eine halbe Million Menschen reisen täglich über den Gare de l'Est, der als Knotenpunkt gilt. Der Gare de l'Est ist einer der sechs großen Pariser Bahnhöfe. Von dort fahren die Züge nach Ostfrankreich ab, aber auch internationale Verbindungen etwa nach Deutschland und Luxemburg. Bislang gibt es keinen Ersatz für diese Verbindungen. Die SNCF teilte mit, dass es kompliziert werde, das System wieder instand zu setzen.