US-Behörden gelingt Coup Anführer des Sinaloa-Kartells verhaftet
Das Sinaloa-Kartell gilt als eine der mächtigsten Drogenhandelsorganisationen der Welt. Nun ist den US-Behörden ein Coup gelungen: Sie verhafteten zwei Anführer - unter ihnen Mitbegründer "El Mayo" Zambada García.
Die US-Behörden haben Ismael "El Mayo" Zambada García und Joaquín Guzmán López verhaftet, zwei mutmaßliche Anführer des berüchtigten mexikanischen Drogenkartells Sinaloa. Der Zugriff erfolgte nach Angaben des Justizministeriums am Donnerstag in El Paso im US-Bundesstaat Texas.
"Das Justizministerium hat zwei weitere mutmaßliche Anführer des Sinaloa-Kartells, einer der gewalttätigsten und mächtigsten Drogenhandelsorganisationen der Welt, in Gewahrsam genommen", sagte US-Justizminister Merrick Garland.
Belohnung in Millionenhöhe
Zambada führte das Drogenkartell jahrzehntelang an der Seite von Joaquín "El Chapo" Guzmán an und war dafür bekannt, die Schmuggeloperationen der kriminellen Organisation zu verantworten. Joaquín Guzmán López ist ein Sohn von "El Chapo", der in den USA eine lebenslange Haftstrafe absitzt. Im vergangenen Jahr war bereits dessen Bruder Ovidio Guzmán verhaftet worden.
Die US-Drogenbehörde DEA hatte eine Belohnung in Höhe von 15 Millionen Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zu Zambadas Gefangennahme führen.
Gesucht wegen Herstellung und Handel mit Fentanyl
Die beiden festgenommenen Männer werden in den USA wegen ihrer mutmaßlichen Rolle bei der Herstellung von Fentanyl und dem Handel damit strafrechtlich verfolgt. Die USA werfen dem Sinaloa-Kartell vor, maßgeblich für die massive Verbreitung von Fentanyl und die mit dem Handel verbundene Gewalt auf beiden Seiten der Grenze zu sein.
Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC gab es im vergangenen Jahr mehr als 107.000 Todesfälle durch Überdosierung. Etwa 70 Prozent davon waren auf Fentanyl zurückzuführen. Fentanyl ist ein starkes Schmerzmittel, das unter anderem Krebspatienten erhalten, mit dem aber auch illegal gehandelt wird. Das synthetische Opioid wirkt 50 Mal stärker als Heroin. Mit vor allem in China hergestellten Chemikalien wird es häufig in Mexiko produziert und von dort in die USA geschmuggelt.