Japan vor Spiel gegen Deutschland Keine Angst, aber Respekt
Heute ist es endlich so weit: Deutschlands erstes Spiel bei der WM in Katar. Mit Japan trifft die Nationalmannschaft auf einen eher leichten Gegner. Doch die "Blauen Samurai" geben sich vor der Partie selbstbewusst.
Sie zittert nicht vor dem Gegner, aber sie hat Respekt. Die japanische Mannschaft - die "Blauen Samurai" - vor dem Spiel gegen die Deutschen bei der Fußball-WM in Katar. Der Trainer der japanischen Nationalmannschaft, Hajime Moriyasu, lobte jedoch die deutsche Nationalmannschaft. Der ehemalige Weltmeister Deutschland sei immer ein Vorbild gewesen, von dem man lernen konnte - und das habe sich bis heute nicht geändert. Japan entwickele sich weiter, so Moriyasu: "Während wir von Deutschland lernen, haben wir auch die gute Qualität Japans in unseren Spielstil integriert, um mit der Welt gleichzuziehen. So möchten wir auch spielen."
Meistens dabei, aber nie weit vorn
Und die Japaner wollen natürlich auch am liebsten gewinnen. Der 54-jährige Moriyasu ist seit 2018 Trainer der Fußball-Nationalmannschaft und zum ersten Mal bei einer WM dabei, so wie übrigens auch die Mehrheit der "Blauen Samurai".
Die Japaner haben es seit 1998 immer zur Weltmeisterschaft geschafft, landeten aber nie weit vorn. Das Beste war das Achtelfinale 2018, damals schieden sie gegen Belgien aus. Innerhalb Ostasiens stehen sie jedoch nicht so schlecht da, sie waren schon viermal Asien- und fünfmal Ostasienmeister.
"Aufgeregt und gespannt zugleich"
Aber Ostasien ist natürlich was anderes als Deutschland: "Wir sehen dem Spiel gegen Deutschland mit gemischten Gefühlen entgegen, so Trainer Moriyasu. "Aber egal, wer unser Gegner ist, wir werden absolut unser Bestes geben und uns selbst in diesem Spiel herausfordern."
Ganz ähnlich klingt Kapitän Maya Yoshida: "Ich bin aufgeregt und gespannt zugleich, was wir erreichen können. Wir wollen sehen, wie weit wir gehen können. Außerdem wollen wir dieses Spiel als Gelegenheit nutzen, um zu zeigen, wie sehr sich Japan entwickelt hat und die Welt überraschen", so Yoshida, der derzeit beim FC Schalke einen Einjahresvertrag hat.
Bewunderung für die Deutschen
Und überraschen wollen sie vor allem auch die eigenen Landsleute, von denen einige eher bewundernd auf die spielerischen Fähigkeiten der deutschen Fußballer schauen - als auf die der japanischen Mannschaft. Auf jeden Fall habe man sich gut vorbereitet, betont Yoshida:
Seit wir wussten, dass wir gegen Deutschland spielen würden, haben wir die Stürmer oft analysiert. Aber natürlich ist es viel besser, gegen sie zu spielen, als Videos anzuschauen. Es war also eine großartige Erfahrung für mich. Und das ist einer der Gründe, warum ich in die Bundesliga gekommen bin, um den deutschen Fußball, die deutsche Kultur und die Gegner zu verstehen.
Die Deutschen seien stark im Angriff, also werde man wohl vor allem mit der Verteidigung zu tun haben, schätzt Yoshida. Aber natürlich müsse man auch gut kontern können. Und man merkt: Er und seine Mitstreiter freuen sich auf das Spiel gegen Deutschland.