Trauer um Schauspielerin Heidelinde Weis im Alter von 83 Jahren gestorben
"Derrick", "Traumschiff" und "Schwarzwaldklinik" - durch Serien wie diese wurde Heidelinde Weis in den 1970er- und 1980er-Jahren einem breiten Publikum bekannt. Im Alter von 83 Jahren ist die österreichische Schauspielerin nun gestorben.
Die österreichische Schauspielerin Heidelinde Weis ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Einem breiten Publikum bekannt war sie vor allem durch ihre Auftritte in TV-Produktionen wie "Derrick", "Der Alte", "Traumschiff" oder "Schwarzwaldklinik". Ihre eigentliche Liebe galt aber dem Theater. Sie trat unter anderem auf Bühnen in Berlin, Hamburg, Düsseldorf und München auf. Bei den Salzburger Festspielen war sie an der Seite von Klaus Maria Brandauer zu sehen.
Weis wurde 1940 in Villach im österreichischen Bundesland Kärnten geboren und schnupperte als 14-Jährige in einer Schulaufführung erstmals Bühnenluft. Als Schauspielerin wurde sie am renommierten Max Reinhardt Seminar in Wien ausgebildet. "Ich denke, ich habe diesen Beruf gelernt, weil ich Theater spielen wollte", erzählte sie 2008 dem ORF.
"Um den Zaun um unser großes Grundstück zu finanzieren"
Ein TV-Serien-Star wollte sie nicht werden, sondern spielte hauptsächlich Gastrollen. Manche Engagements habe sie nur aus finanziellen Gründen angenommen, verriet sie der Nachrichtenagentur dpa zu ihrem 80. Geburtstag: "Filme, die ich nur fürs Geldverdienen gedreht habe, um den Zaun um unser großes Grundstück zu finanzieren."
Weis nahm in den 1970er-Jahren auch als Sängerin drei Alben auf. Dabei glaubte sie selbst nicht so recht an ihr Talent. Als sie mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet wurde, dachte sie erst an ein Missverständnis, wie sie dem ORF erzählte.
Nachdem sie fast ihr ganzes Berufsleben in Deutschland verbracht hatte, kehrte Weis vor einigen Jahren wieder nach Villach zurück. Noch im Oktober war sie auf der Bühne zu sehen: Mit Brandauer las sie im Wiener Burgtheater aus dem Briefwechsel zwischen der Dichterin Christine Lavant und dem Maler Werner Berg.