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Nordirland Missglückter Anschlag, neue Ängste

Stand: 19.08.2019 21:02 Uhr

Die Explosion einer Bombe in Nordirland weckt neue Sorgen vor neuer Gewalt auf der Insel nach dem Brexit. Zwar wurde niemand verletzt. Doch die Sicherheitsbehörden vermuten militante Republikaner hinter der Tat.

In Nordirland ist am Vormittag nahe der Grenze zur Republik Irland auf einer Straße ein Sprengsatz explodiert. Vize-Polizeichef Stephen Martin zeigte sich vor Journalisten in Belfast überzeugt, dass es sich bei der Explosion um einen versuchten Anschlag auf nordirische Sicherheitskräfte handelte.

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Laut Vize-Polizeichef Martin handelte es sich um einen versuchten Anschlag auf nordirische Sicherheitskräfte.

Durch einen Hinweis auf einen unbestimmten Gegenstand auf einer Straße bei Wattlebridge (Grafschaft Fermanagh) sei zuvor versucht worden, Polizisten und Anti-Terror-Einheiten in die Nähe des Explosionsortes zu locken. Martin äußerte die Vermutung, die Sicherheitskräfte hätten von der Detonation überrascht werden sollen. Bei der Explosion wurde niemand verletzt.

Die Polizei vermutet die Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee (IRA) oder ihre Absplitterungen New IRA und Continuity IRA hinter dem Anschlagsversuch.

Der Brexit sorgt für wachsende Spannungen

Angesichts des für den 31. Oktober geplanten Brexit und der fehlenden Einigung zwischen der EU und Großbritannien auf eine künftige Grenzvereinbarung zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem britischen Nordirland haben die politischen Spannungen in Nordirland zuletzt wieder zugenommen.

Im April hatten IRA-Dissidenten bei einer Demonstration im nordirischen Derry eine 29-jährige Journalistin erschossen. Ende Juni explodierte im Ort Craigvon (Grafschaft Armagh) eine Bombe, mit der nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden ebenfalls Polizisten getroffen werden sollten.

Die IRA kämpfte Jahrzehnte für die Vereinigung Nordirlands, das zu Großbritannien gehört, mit der Republik Irland. Durch die EU-Integration und das Karfreitagsabkommen von 1998 war der Nordirland-Konflikt entschärft worden.