ARD-Dokumentation "Tage des Terrors" Einigkeit gegen den Terror
Die Parteien scharen sich um ihren Präsidenten. Notwendige Mittel zum Kampf gegen den Terror wurden schnell bereit gestellt. Ales erste sicherten die NATO-Partner Unterstützung zu.
In den USA ist es üblich, dass in schweren Zeiten die Parteien ihr Gezänk aufgeben und sich um den Präsidenten scharen. So geschah es auch bei der Sitzung des Kongresses am vergangenen Freitag.
Bush wurde ermächtigt, "notwendige und angemessene Mittel" gegen die Urheber des Terrors anzuwenden. Daneben hatte Bush 20 Milliarden Dollar beantragt für Aufräumungsarbeiten und zusätzliche Militärausgaben. Dem Präsidenten wurden 40 Milliarden bewilligt, ohne dass er kämpfen musste.
NATO beschließt Bündnisfall
Kämpfen musste Bush auch nicht um die Unterstützung der NATO-Partner, die hatten schon am Mittwoch den Bündnisfall beschlossen. Tony Blair sagte im englischen Parlament: "Ich hielt es für besonders wichtig, dass diese Angriffe sich nicht nur gegen Menschen und Gebäude richten, auch nicht nur gegen die Vereinigten Staaten, dies waren Angriffe auf die grundlegenden demokratischen Werte, an die wir alle so leidenschaftlich glauben und auf die zivilisierte Welt".
Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder ließ keine Zweifel an der Solidarität: "Für uns Deutsche, für mich selbst, aber ich denke für eine ganz große Mehrheit in unserem Land, kann es hier nicht um die formale Erfüllung einer übernommenen Bündnisverpflichtung alleine gehen. Ich habe es immer wieder deutlich gemacht, und dabei bleibe ich, und das unterstreiche ich noch einmal, dass die terroristischen Anschläge, die so unsäglich viele Leben gekostet haben, nicht nur Anschläge gegen die Menschen in den Vereinigten Staaten, gegen unsere Freunde in Amerika selbst sind, sondern auch Anschläge gegen die gesamte zivilisierte Welt."