Weltweites Gedenken an 11. September Schweigeminuten und Solidaritätsbekundungen
In der ganzen Welt wurde den Opfern von New York, Washington und Pennsylvania gedacht.
Bei den ersten Gedenkveranstaltungen in Australien und Neuseeland haben zahlreiche Menschen Kränze für die 3.025 Opfer von New York, Washington und Pennsylvania niedergelegt. Die Flaggen wurden auf Halbmast gesetzt. Im Ferienort Surfers Paradise nördlich von Sydney strömten Tausende Urlauber und Einheimische am den Strand, um dort mit ihren Körpern eine amerikanische Flagge zu bilden.
In Neuseeland pflanzten Ministerpräsidentin Helen Clark und US-Botschafter Charles Swindells zwei Bäume auf dem Botschaftsgelände, um an die Opfer des 11. Septembers zu erinnern.
EU: Sicherheit und Demokratie nicht selbstverständlich
EU-Kommissionspräsident Romano Prodi hat in einer Brüsseler Schule der Anschläge in den USA gedacht. Der Terror müsse weiterhin in internationaler Zusammenarbeit bekämpft werden, sagte Prodi . Die internationale Solidarität gegen den Terror müsse beibehalten und gefördert werden. Weitere Gedenkfeiern sind am Nachmittag im Europaparlament und im NATO-Hauptquartier geplant.
Nach den Worten von NATO-Generalsekretär George Robertson erfordert der weltweite Kampf gegen den Terror weitere erhebliche Anstrengungen. Robertson sagte in Anspielung auf den Irak, man müsse sich der Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen stellen. Diese Waffen ermöglichten es Terroristen und "Schurkenstaaten", noch größere Katastrophen als die Anschläge vom 11. September auszulösen.
Die EU hob ihren unbedingten Willen zum Kampf gegen den internationalen Terrorismus hervor. "Wir werden dabei auch weiterhin an der Seite der USA und aller anderen Staaten stehen und eine gerechte internationale Ordnung aufbauen, die Frieden und Wohlstand für alle anstrebt", hieß es in einer in Brüssel veröffentlichten Erklärung der EU-Staats- und Regierungschefs. Der 11. September habe gezeigt, dass "Sicherheit und Demokratie niemals selbstverständlich sind und aktiv und ständig verteidigt werden müssen".
Putin: Zeit heilt nicht
Der russische Präsident Wladimir Putin übermittelte US-Präsident George W. Bush das Beileid seines Landes. Er wolle nicht nur die Sympathie, sondern auch die Unterstützung des gesamten russischen Volkes für die Amerikaner zum Ausdruck bringen, sagte Putin in dem Telefonat mit Bush. "In Russland heißt es, die Zeit heilt, aber wir können nicht vergessen. Wir dürfen nicht vergessen", sagte Putin. Die russischen Abgeordneten im Parlament legten eine Schweigeminute.
In dieser Form gedachten auch die polnischen Parlamentarier zu Beginn der Sejm-Sitzung der Opfer der Attentate vom 11. September 2001.
Auch der Irak kondolierte den USA zum ersten Jahrestag der Anschläge. Der stellvertretende Ministerpräsident Tarik Asis schrieb dem ehemaligen US-Justizminister Ramsey Clark: "Zum ersten Jahrestag der tragischen Ereignisse am 11. September übermittele ich Ihnen mein tief empfundenes Beileid und durch Sie an die Familien der Opfer."