Kriege, Massaker, Unterdrückung Weitere Vorwürfe gegen Saddam Hussein im Überblick
Das Massaker an 148 Schiiten im Jahr 1982, für das Saddam Hussein zum Tode verurteilt wurde, ist nur eines von zahlreichen Verbrechen, die dem einstigen irakischen Präsidenten zur Last gelegt wurden. Die einzelnen Vorwürfe im Überblick.
Iran-Irak-Krieg
Die Uno macht Saddam Husseins Regierung für den von 1980 bis 1988 dauernden Krieg verantwortlich. In dem Konflikt starben nach Schätzungen etwa eine Million Menschen. Die iranische Regierung hat in diesem Zusammenhang Völkermord-Anklage gegen Saddam Hussein erhoben.
Golfkrieg
Am 2. August 1990 rollten irakische Panzer in Kuwait ein und annektierten das Öl-Emirat als 19. irakische Provinz. Nach siebenmonatiger Besatzung wurden die Iraker durch eine von den USA geführte Koalition aus Kuwait vertrieben. Kuwait will Saddam Hussein ebenfalls vor Gericht stellen.
Schiiten-Aufstand
Nach der irakischen Niederlage im Golfkrieg ermunterten US-Truppen die Schiiten im Süden des Irak zum Aufstand. Die Regierung in Bagdad unterdrückte die Bewegung blutig, zehntausende starben bei Massakern in den heiligen Städten Nadschaf und Kerbela sowie nahe Hilla und Basra.
Barsani-Stamm
1983 sollen irakische Truppen unter Saddam Husseins Befehl etwa 8000 Mitglieder des kurdischen Barsani-Volksstamms in der Wüste zusammengetrieben und getötet haben.
Schiitenführer
Seit dem Beginn des Iran-Irak-Kriegs 1980 sollen eine Reihe von schiitischen Religionsführern auf Befehl des Sunniten Saddam Hussein ermordet worden sein.
Menschenrechtsverbrechen
Unter Saddam Hussein wurden Regierungsgegner systematisch gefoltert, eingeschüchtert und hingerichtet.
(AFP)