Nach den Anschlägen in London Europa gedenkt der Terroropfer
Eine Woche nach den Londoner Anschlägen vom 7. Juli haben Millionen Menschen in Europa mit zwei Schweigeminuten der Terroropfer gedacht. Zahlreiche Unternehmen unterbrachen die Arbeit, Flughäfen und Bahnhöfe stoppen für kurze Zeit den Betrieb.
Eine Woche nach den Anschlägen auf die Londoner U-Bahn haben Millionen Menschen in Europa mit zwei Schweigeminuten der Terroropfer gedacht. In London verließen zahlreiche Leute ihre Büros und traten auf die Straße. Viele Unternehmen einschließlich der Londoner Börse stellten vorübergehend den Betrieb ein.
Der Rundfunksender BBC sowie mehrere Privatsender unterbrachen ihre Sendungen für zwei Minuten. Auf den Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick wurden die Starts und Landungen fünf Minuten lang auf das notwendige Minimum reduziert, aus den Bahnhöfen der britischen Hauptstadt fuhren keine Züge.
Kranzniederlegung vor King's Cross
Premierminister Tony Blair verharrte schweigend im Garten seines Amtssitzes in der Downing Street. Königin Elizabeth II. erschien vor dem Haupteingang zum Buckingham-Palast, um dort mit der Öffentlichkeit an dem Gedenken teilzunehmen. Noch vor den Schweigeminuten legte der Londoner Bürgermeister Ken Livingstone einen Kranz am Bahnhof King's Cross nieder. Dort trugen sich auch weitere Bürger in ein seit Tagen ausliegendes Kondolenzbuch ein. Im U-Bahn-Tunnel von King's Cross waren bei dem Anschlag am 7. Juli die meisten der insgesamt 56 Todesopfer ums Leben gekommen.
Gedenken auch in Deutschland
Auch auf zahlreichen deutsche Bahnhöfen standen um 13.00 Uhr Züge für eine Minute still, einige Unternehmen stoppten kurzzeitig ihre Produktion, Radiosender unterbrachen ihr Programm. Bundesinnenminister Otto Schily hatte im Namen der Bundesregierung die Menschen dazu aufgerufen, mit den Schweigeminuten ihre Solidarität mit den Briten zum Ausdruck zu bringen.