Schlag gegen mexikanische Kartelle Drogenboss "La Tuta" festgenommen
Seit der Festnahme von "El Chapo" Guzmán galt er als der meistgesuchte Drogenboss Mexikos - "La Tuta". Im Morgengrauen nahmen Sicherheitskräfte ihn fest. Sein "Tempelritter"-Kartell gibt sich einen pseudo-religiöse
Nach ersten Angaben wurde Servando Gomez, genannt "La Tuta", in Morelia, der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Michoacan festgenommen. Bei der Aktion im Morgengrauen sei kein einziger Schuss gefallen, hieß es aus Sicherheitskreisen.
"La Tuta" hatte mit seiner Organisation der Tempelritter den Bundesstaat Michoacan jahrelang weitgehend kontrolliert und umfassende kriminelle Geschäftsfelder aufgebaut. Die Tempelritter handelten und schmuggelten synthetische Drogen, betrieben illegalen Bergbau und erpressten Schutzgeld von Unternehmen sowie kleinen Leuten.
Kriminelle mit pseudo-religiösem Anstrich
Gleichzeitig gaben sich die "Tempelritter" einen pseudo-religiösen Anstrich. Gelegentlich sorgten sie für Wohltaten, etwa den Bau von Schulen. Der 49-Jährige mit grauem Bart und meist mit Basecap scheute nicht die Öffentlichkeit, gab auch schon mal Interviews. Darin bezeichnete er die "Tempelritter" als notwendiges Übel.
Die mexikanische Bundesregierung schaute lange zu. Als die "Tempelritter" immer höhere Schutzgelder einforderten, bildeten sich vor zwei Jahren Bürgerwehren in Michaocan, um gegen die Organisation vorzugehen. Aufgeschreckt von den bewaffneten Kämpfen sah sich dann Mexikos Bundesregierung veranlasst einzugreifen und massive Truppen zu schicken. Seitdem wurde auch "La Tuta" intensiv gesucht.
Wichtiger Erfolg für die Regierung
Für die mexikanische Regierung ist die Festnahme ein wichtiger Erfolg, steht sie doch international in der Kritik wegen des ausgeuferten organisierten Verbrechens im Land. Fast alle großen Drogenbosse sind inzwischen festgesetzt. Aber die kriminellen Strukturen leben fort.