Nahostkonflikt Ägypten mit neuem Vorschlag für Waffenruhe
In dieser Woche ist die Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern erneut aufgeflammt. Ägypten versucht, eine Waffenruhe zu vermitteln. Doch die Verhandlungen stocken. Jetzt hat Kairo einen neuen Vorschlag gemacht.
Im Bemühen um ein Ende der neu aufgeflammten Gewalt im Nahen Osten hat Ägypten am Freitagabend einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe vorgelegt. Die palästinensische Seite werde diesen prüfen, Ägypten warte zudem auf eine Antwort Israels, berichtet die Nachrichtenagentur AFP und beruft sich dabei auf Palästinenserkreise.
Das israelische Fernsehen berichtete, der Regierung sei ein "verbesserter ägyptischer Vorschlag" für eine Waffenruhe unterbreitet worden. Das US-Außenministerium bekräftigte die Notwendigkeit, zu einer Waffenstillstandsvereinbarung zu kommen, um weitere zivile Opfer zu verhindern.
Der Anführer der proiranischen libanesischen Hisbollah-Miliz, Hassan Nasrallah, sagte in einer Fernsehansprache, seine Bewegung stehe in Kontakt mit den palästinensischen Gruppen. Sie stehe bereit, "innerhalb von bestimmten Grenzen jede mögliche Unterstützung" zu liefern. "Aber wenn uns irgendwann die Verantwortung zukommt, einen oder mehrere Schritte zu ergreifen, werden wir nicht zögern", fügte Nasrallah hinzu.
Gezielte Tötungen durch Israel
Israels Luftwaffe bombardierte eigenen Angaben nach seit Dienstag mehr als 250 Stellungen des Islamischen Dschihads im Gazastreifen. Die Armee tötete dabei auch gezielt mehrere hochrangige Mitglieder der Gruppierung, die eng mit dem Iran verbunden ist und in den USA, in Europa und Israel als Terrororganisation gilt.
Im Gazastreifen wurden seit Beginn der israelischen Militäroffensive bislang 33 Menschen getötet, darunter sechs Kinder. Mehr als 100 wurden verletzt. Bei mindestens 17 Toten handelte es sich palästinensischen Informationen zufolge um Zivilisten. Israels Armee sagte, vier zivile Opfer seien von fehlgeleiteten Dschihad-Raketen getötet worden. Unabhängig war dies zunächst nicht zu überprüfen.
Tod eines Häftlings hatte erneute Gewalt ausgelöst
Seit dem Tod eines ranghohen Vertreters des Islamischen Dschihad in israelischer Haft ist die Lage in der Region extrem angespannt. Der 45-jährige Häftling Chader Adnan war Anfang Mai nach einem monatelangen Hungerstreik gestorben.
Der Islamische Dschihad, der enge Verbindungen zum Iran hat, ist im Gazastreifen stark vertreten. Die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte Gruppe nutzt das Palästinensergebiet immer wieder für Raketenangriffe auf Israel.