NASA-Mission "Artemis II" "Zum Mond, zum Mars und noch weiter"
Die NASA hat vier Astronauten vorgestellt, die im nächsten Jahr zum Mond fliegen sollen. Als Crew der "Artemis II"-Mission werden sie zehn Tage lange den Mond umrunden - und eine bemannte Landung vorbereiten.
Es war eine Riesenshow, die die NASA im Johnson Space Center in Houston, Texas, auf die Beine gestellt hat. Feierlich wurde enthüllt, welche vier Astronauten Ende nächsten Jahres mit der Raumkapsel Orion Richtung Mond fliegen werden.
Drei Amerikaner, darunter erstmals eine Frau und ein Afroamerikaner, sowie ein Kanadier werden zehn Tage lang unterwegs sein und dabei den Mond umrunden. Gleichzeitig sind sie die ersten Menschen seit über 50 Jahren, die den Mond aus unmittelbarer Nähe sehen werden - alles in Vorbereitung auf eine nächste bemannte Landung.
Testmission vor der Landung
"Die 'Artemis II'-Crew steht stellvertretend für Tausende Menschen, die unermüdlich daran arbeiten, uns zu den Sternen zu bringen", sagte NASA-Chef Bill Nelson in Houston. "Die größte und leistungsstärkste Rakete der Welt wird sie nach oben ins Weltall katapultieren. Sie werden zum Mond fliegen", so Nelson weiter.
Wie schon "Artemis I", als die Raumkapsel Orion versuchsweise unbemannt ins All startete, ist auch "Artemis II" eine Testmission. Die Raumfahrer wollen nicht nur Daten sammeln, sondern auch die Funktionsfähigkeit der Orion auf Herz und Nieren prüfen.
"Wir werden hören: startbereit. Und dann werden wir mit der Rakete 'Space Launch System' acht Minuten lang in den Orbit fliegen. Währenddessen testen wir alle Systeme der Orion und beobachten, wie sie im All manövriert. Und dann - wenn alles gut ist - geht's zum Mond", sagt die erfahrene Astronautin Christina Hammock Koch. Wie ihre beiden US-Kollegen hat die Ingenieurin bereits Zeit auf der Internationalen Raumstation ISS verbracht.
Vorbereitungen für "Artemis 3"
Ende 2025 soll die eigentliche Mondlande-Mission "Artemis 3" beginnen. Nach bisheriger Planung werden die Astronauten dann mit der Raumkapsel auf dem Südpol des Mondes landen. Ein Ort, wo es Eis und damit auch Wasser geben soll und somit ein Gebiet, das laut NASA der beste Ort sein könnte, um eine ständige Mondbasis einzurichten.
Von dort aus will die Raumfahrtbehörde weitere Missionen ins All unternehmen - etwa zum Mars. Zumindest NASA-Chef Bill Nelson träumt schon jetzt davon: "Gemeinsam werden wir eine neue Ära der Forschung einleiten: Die Artemis-Generation. Zusammen werden wir aufbrechen. Zum Mond, zum Mars und noch weiter."