Khan in Pakistan gewählt Ex-Kricket-Star ist Ministerpräsident
Der frühere Kricketspieler Khan ist vom Parlament zum neuen Ministerpräsidenten Pakistans gewählt worden. Mit seiner Anti-Korruptions-Partei hatte er im Juli die Wahl über eine neue Volksversammlung gewonnen.
Der politische Außenseiter Imran Khan ist neuer Regierungschef von Pakistan. Der 65-jährige Khan wurde vom Parlament in Islamabad zum Ministerpräsidenten gewählt, wie pakistanische Medien berichteten. Er setzte sich mit 176 zu 96 Stimmen gegen seinen Rivalen von der Partei des ehemaligen Premiers Nawaz Sharif durch.
Der Ex- Kricketspieler hatte mit seiner populistischen Anti-Korruptions-Partei PTI die Abstimmung über eine neue Volksversammlung im Juli gewonnen.
Lange Jahre als Hinterbänkler
Der 1952 in der östlichen Stadt Lahore geborene Khan stammt aus sehr begüterten Verhältnissen. Er studierte in Oxford und lebte in London ein unbeschwertes High-Society-Leben. Dort hatte er den Ruf eines Playboys und Frauenschwarms. Als Kapitän der pakistanischen Kricket-Nationalmannschaft führte er das Land 1992 zum Weltmeistertitel.
Pakistan orientiert sich in Richtung China
Der einst belächelte Außenseiter ist nun für fünf Jahre zum neuen Regierungschef des Atomwaffenstaates gewählt worden. Auf die neue Regierung in Islamabad warten schwierige Aufgaben: Das hoch verschuldete Land braucht dringend neue Kredite, um einen Staatsbankrott abzuwenden.
Imran Khan, Chef der Partei PTI und ehemaliger Cricket-Star, während einer Wahlkampfveranstaltung.
Es stehen Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IMF) über ein Restrukturierungsprogramm an. Gleichzeitig haben die USA die finanzielle Unterstützung für das Land stark zurückgefahren und das Land so politisch stärker in Richtung China orientieren lassen, das zahlreiche wichtige Infrastrukturprojekte finanziert.
Mehrere Terrorgruppen im Land aktiv
Ein weiteres Problem bleibt Pakistans Sicherheitslage: In der südasiatische Nation mit über 200 Millionen Einwohnern sind mehrere islamische Terrororganisationen aktiv, etwa der "Islamischen Staat", die pakistanischen Taliban, Lashkar-e-Toiba und das mit Al-Kaida verbundene Haqqani-Netzwerk.