Totenwache für Fußballlegende Zehntausende nehmen Abschied von Pelé
Zehntausende Menschen haben im Stadion des FC Santos Abschied von der brasilianischen Fußballlegende Pelé genommen. Vor den Toren reihten sich sich die Menschen mehr als einen Kilometer lang.
Zehntausende Fans haben der brasilianischen Fußballlegende Pelé die letzte Ehre erwiesen. Im Stadion seines langjährigen Vereins FC Santos zogen mehr als 27.000 Menschen bis zum Abend (Ortszeit) an dem in der Spielfeldmitte aufgebahrten Leichnam des dreifachen Weltmeisters vorbei, wie das Nachrichtenportal "G1" berichtete. Die Schlange vor dem Estádio Urbano Caldeira in der Hafenstadt Santos war über einen Kilometer lang.
"Er wird ewig bleiben. Es liegt an uns, an uns allen, an uns im Fußball, sein Vermächtnis, seine Geschichte weiterzuführen und sie neuen Generationen zu vermitteln", sagte der Trainer des FC Santos, Odair Hellmann. "Als Trainer von Santos werde ich dies sicherlich jeden Tag tun und den jungen Spielern hier zeigen, wer Pelé war und was er für all diese Spieler und für uns alle war."
24 Stunden lange Totenwache
Der neue brasilianische Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva und First Lady Janja schickten ein Blumengebinde. "Unsere aufrichtige Ehrerbietung an den großen Brasilianer, unseren König Pelé", hieß es auf der Widmung. Lula war am Sonntag als neuer Staatschef des größten Landes Lateinamerikas vereidigt worden und wollte am Dienstag nach Santos reisen, um persönlich Abschied von Pelé zu nehmen.
Die Totenwache sollte 24 Stunden dauern. Am Dienstag wird eine Trauerprozession den Leichnam durch das Viertel, in dem Pelés 100-jährige Mutter noch immer lebt, zu dem Friedhofshochhaus Memorial Necrópole Ecumênica bringen. Dort soll Pelé im Kreis der Familie beigesetzt werden.
Edson Arantes do Nascimento, wie der Stürmer mit vollem Namen hieß, prägte den Fußball wie kaum ein anderer und war schon zu Lebzeiten eine Legende. Mit 77 Treffern in 92 Länderspielen ist Pelé noch immer Rekordtorschütze der Seleção, der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft - zusammen mit seinem 30 Jahre alten Landsmann Neymar, der ebenfalls auf 77 Tore kommt.